ESAF-Freunde Mels

ESAF-Freunde zu Gast im St. Galler Oberland

Bereits zum siebten Mal fand ein Freunde ESAF 2025 Glarnerland+ Treffen statt. Dieses Jahr erstmals im St. Galler Oberland im Melserhof in Mels.

Das diesjährige Treffen führte ins St. Galler Oberland nach Mels. Der Schwingklub Mels unterstützt, wie auch die Schwingklubs Rapperswil und Umgebung sowie March/Höfe, die Glarner Organisation. Dies wird mit dem «+» im Namen des ESAF 2025 Glarnerland+ symbolisiert.

Mels ist eine Region mit grosser schwingerischer Vergangenheit. Zuletzt organisierten sie 2021 das Nordostschweizerische Schwingfest. Nach einem Morgenbuffet im Melserhof gab es zwei Gesprächsrunden, charmant und kompetent moderiert von Ressortleiterin Freunde und damit OK-Mitglied Stefanie Bärtsch.

21 Work-Shops in einem Monat
Die erste Runde bestand aus Personen, die am ESAF 2025 Glarnerland+ an vorderster Front mitwirken: Jakob Kamm (OK Präsident), Katrin Egger (Bereichsleiterin Marketing und Kommunikation) und Hans-Ruedi Hauser (Präsident des Trägervereins). Sie gewährten Einblicke in den Zwischenstand der Arbeiten. Jakob Kamm betonte, dass man, nachdem 21 Bereichsleiterstellen besetzt wurden, im November 2021 nicht weniger als 21 mehrstündige Workshops durchgeführt hat. «Nun sind sämtliche Bereichsleiterinnen und Bereichsleiter mit ihren Dossiers aktiv. Dies immer mit dem Ziel, bezogen auf unseren Masterplan auf «grün» und nie auf «rot» zu sein», so Kamm. Denn rot würde bedeuten, dass die Arbeiten nicht im Soll sind. Aber dies ist aktuell nicht der Fall. «Wir sind gut unterwegs,» betonte Kamm. Dazu gehört auch die finanzielle Absicherung des Generationenanlasses. Da bereits alle sieben Königspartner feststehen, ist man auch diesbezüglich solid aufgestellt. Denn sieben Königspartner an einem Eidgenössischen gab es bislang noch nie. Das Festgelände steht zu 85 Prozent, war weiter zu erfahren. «Momentan sind wir damit beschäftigt, Bewilligungen von Gemeinden und Kantonen einzuholen,» betonte Jakob Kamm.

«Wir sind Gastgeber»
Katrin Egger führte aus, dass der Siegermuni seinen ersten öffentlichen Auftritt anfangs September anlässlich der ersten Medienkonferenz in Filzbach bereits hinter sich habe. Aber auch die Aufschaltung der Homepage oder das Logo, welches präsentiert wurde, sind weitere Herzstücke. «An einem ESAF mitarbeiten zu dürfen, ist ein grosses Privileg und eine einmalige Chance für unsere Heimat», sagte die Kommunikationsverantwortliche. Nun liegt es an den Organisatoren und der gesamten Gastgeberregion Glarnerland+, bei der ganzen Schweiz einen guten Eindruck zu hinterlassen. «Wir werden 6’000 Gastgeberinnen und Gastgeber brauchen. So heissen die Helfer bei uns. Sie sind matschentscheidend in unserem Ziel, sympathische und aussergewöhnliche Gastgeber zu sein. Interessierte können sich bereits auf unserer Webseite esaf2025.ch anmelden»

Mit dem Nordostschweizerischen 2023 ist man aus Glarner Sicht ein erstes Mal in der Pflicht. Zwei Jahre vor dem Eidgenössischen können sich die Glarner mit dem NOS der gesamten Schwingerwelt von ihrer schönsten Seite präsentieren, um damit Werbung für das ESAF 2025 Glarnerland+ betreiben.

Talk mit vier ESAF-Teilnehmern
Auch die vier Schwinger aus dem NOS-Rayon und ESAF-Teilnehmer von Pratteln Roger Rychen, Marco Nägeli, Florian Riget und Christian Bernold gewährten in einer zweiten Gesprächsrunde Einblicke in den Schwingsport. Natürlich kam man dabei noch einmal auf das Eidgenössische Schwingfest Ende August in Pratteln zu sprechen, wo einer aus dem Quartett, Roger Rychen, den Kranz gewann. «Der Einmarsch am Samstagmorgen mit dem Singen der Nationalhymne geht jedem Teilnehmer unter die Haut», betonten alle vier Anwesenden. Auch das ESAF in knapp drei Jahren, 2025 im Glarnerland+, wurde bereits angesprochen. Das Training ist bei allen vieren bereits dorthin ausgerichtet, wenngleich auch 2023 (Unspunnen) und 2024 (Jubiläumsschwingfest Appenzell) jeweils ein eidgenössischer Anlass bevorsteht. «Schon während Corona, als keine Schwinganlässe möglich waren, war das ESAF 2025 Glarnerland+ für mich Motivation, mich im Training ranzuhalten und weiter an mir zu arbeiten», sagte Roger Rychen.

Spezielle Momente
Keine einfache Zeit hatte in jüngster Vergangenheit Christian Bernold, der sich 2021 am St Galler Kantonalen das Kreuzband riss. Mit dem Sieg am Brambrüesch-Schwinget 2022 und Kranzerfolgen am Appenzeller und Schaffhauser schaffte er die Selektion nach Pratteln dennoch. Doch nun, wo das ESAF anstand, war seine Gattin Stefanie hochschwanger. Lario Bernold, gerade einmal eineinhalb Monate alt, war den auch der jüngste Teilnehmer am Freunde-Treffen im Melserhof. Bernold nannte es genaue Planung, dass der Sohn ein paar Tage nach dem Eidgenössischen auf die Welt kam. Er gab aber auch zu, dass er nicht gewusst hätte, wie er reagiert hätte, wenn just während des Eidgenössischen die Geburt eingesetzt hätte. (PS: Der Zuger Schwinger Josef Burch wurde 1983 am Eidgenössischen in Langenthal am Samstag Vater und am Sonntagabend gewann er den eidgenössischen Kranz.) Auch Roger Rychen konnte als Vater bei diesem Thema mitreden. «Tochter Ariana ist noch zu jung, um an Grossanlässen wie einem Eidgenössischen mit dabei zu sein, aber wir fanden während dieser Zeit ein Plätzchen für sie, wo sie sich wohlfühlte. Und am Fernseher erkennt sie mich bereits», wusste der dreifache Eidgenosse aus Mollis zu erzählen. (JHE)

Hansruedi Hauser, Stefanie Bärtsch, Katrin Egger und Jakob Kamm (v.l.)