Berchtold

Toggenburger diktierten Saisonauftakt

Trotz der kurzfristigen Abmeldung dreier namhaften Eidgenossen entwickelte sich in der Saalsporthalle ein spannender Wettkampf. Mit je fünf Siegen erlangten die beiden Toggenburger Werner Schlegel und Marcel Räbsamen den Schlussgang, in dem Schlegel sich mit Kurz durchsetzte.

Im Morgenprogramm lies sich das Trio Marcel Räbsamen, Werner Schlegel und Noe Van Messel lauter Siege gutschreiben, was zur Folge hatte, dass ein Direktduell zwischen dem Zuger Gast mit einem der beiden Toggenburger Eidgenossen unausweichlich war. Mit dem Erfolg von Räbsamen über Van Messel im vierten Gang fiel in der Saalsporthalle eine Vorentscheidung zugunsten der Toggenburger Schwinger. Denn, Räbsamen gewann auch den fünften Gang gegen den jungen Zuger Luca Müller und führte die Rangliste mit 0,50 Zählern vor Schlegel an. Dieser bezwang der Reihe nach Sinisha Lüscher, Christian Lanter, Patrick Schmid, Nicola Wey und Ronny Heinzer. Im Schlussgang suchten beide Athleten die Entscheidung. «Vielleicht dachte Marcel, dass ich verhaltener den Schlussgang angehe und so überraschte ich ihn mit meiner kecken Angriffsweise», sagte der Sieger. Angesprochen, dass schon zwei Tage nach Silvester wieder Schwingen angesagt war sagte der Hemberger: «Ich verbrachte einen ruhigen Jahreswechsel. Wir stiessen in der Familie um Mitternacht noch aufs neue Jahr an, doch dann ging ich schon bald schlafen.»

Erster St. Galler Triumph seit 14 Jahren
Mit Werner Schlegel siegte zum ersten Mal seit 14 Jahren (Jakob Roth) wieder ein St. Galler Schwinger in Zürich-Wiedikon. Räbsamen blieb trotz verlorenem Endduell der Ehrenplatz gefolgt vom Aegeritaler Noe Van Messel, der im Ausstich zum Siegen zurückkehrte und mit fünf Sieger Dritter wurde. Dahinter reihten sich drei junge Innerschweizer ein. Die beiden Rothenburger Klubkameraden und Nichtkranzer, der 19-Jährige Andri Krauer sowie der 17-Jährige Luc Bissig. Dazu Eidgenossensohn Luca Müller. Krauer bliebt unbesiegt und bezwang zuletzt Teilverbandskranzer Karim Leuppi. Bissig (Jahrgang 2007) bezwang zuletzt Kranzschwinger Manuel Weber. Luca Müller setzte sich zuletzt in einem Müller Duell gegen den jungen Zilliser Josias Müller durch. Bei den Gastgebern fehlte ein Exploit aus der ganz jungen Garde, derweil bei den Innerschweizer wieder starkes Geschütz heranwächst. Zu überzeugen wusste auch der Oltner Sinisha Lüscher, dem aber die Noten für einen Spitzenplatz fehlten.

Drei prominente Namen fehlten
Nichts mit dem Festausgang zu tun hatten die übrigen drei Eidgenossen. Patrick Räbmatter musste nach der schnellen Niederlage gegen Räbsamen im zweiten Gang mit Remo Ackermann über die volle Gangdauer und war früh aus dem Rennen. Martin Roth wurde nach verlorenem Beginn gegen Van Messel im vierten Gang vom Luzerner Jonas Amrhyn gebremst. Während sie beide zumindest die Auszeichnung gewannen, verpasste die als einziger Eidgenosse Fabian Kindlimann mit vier Gestellten. Eigentlich war das Fest einmal mit sieben Eidgenossen hervorragend bestückt, doch sagten drei kurzfristig ihren Start ab. Dies waren Titelverteidiger Armon Orlik (krank), Roger Rychen (Handgelenk) sowie Samir Leuppi (Schulter). Rychen tat sich bei Trainingslager über die Festtage in Weinfelden an der Hand weh, jedoch dürfte dieser Ausfall nur von kurzer Dauer sein.

Pianta bester Glarner
Bester Glarner wurde in Abwesenheit des Abgemeldeten Roger Rychen, der Sennenschwinger Christian Pianta im Rang 15f. Der Molliser stellte gegen Nicola Wey, dann folgten zwei Siege. Mit dem Schwyzer Ronny Heinzer bezog er seine einzige Niederlage. Eine bessere Platzierung vergab der Metzger mit zwei Gestellten im Ausstich gegen Karim Leuppi sowie Marco Nägeli. Der 17-jährige Molliser Fridolin Beglinger verlor die ersten drei Duelle. Gegen Ramon Peter kam er dann doch noch zu einem Sieg, dennoch verfehlte er mit 35,25 Punkten den Ausstich. 0,75 Punkte weiter hinten folgt der 16-jährige Näfelser Mauro Hösli. Zwei Gestellte und zwei Niederlagen resultierten aus seinem ersten Wettkampf im Konzert der «Grossen» (JHE)

Christian Pianta (rechts) gegen Noe Müller.