Kant. HV

Freuler folgt auf Beglinger

Weil Fridolin Beglinger im NOS-Vorstand die Nachfolge als Technischer Leiter von Beat Abderhalden antritt, gab es an der Hauptversammlung des Glarner Kantonalen Schwingerverbandes einen neuen Technischen Leiter zu wählen. Die Wahl fiel auf den Mittelländer Klubpräsidenten Franz Freuler.

Es stand kein Wahljahr an und doch musste Kantonaloberhaupt Rolf Figi anlässlich der GV im prappevollen „Bären“ Netstal einen Rücktritt verlesen – jenen des Technischen Leiters. Weil der Glarner Verband die Ehre hat das wichtige Amt des Technischen Leiters im NOS-Gremium zu bekleiden, gab Fridolin Beglinger die Aemter als Niederurner Klubpräsident sowie den technischen Leiter im Kantonalverband ab. Beglinger wird an der NOS-DV im Januar in Fehraltorf für Beat Abderhalden nachrücken. Abderhalden als Technischer Leiter wie auch Präsident Hanspeter Rufer treten im Januar 2020 von ihren Aemtern zurück, was zu mehreren Rochaden führen wird. Für den Molliser rückt im Kanton der 19fache Kranzschwinger Franz Freuler nach. Freuler ist zugleich Mittelländer Klubpräsident und hat noch bis diese Saison vereinzelt an Wettkämpfen teilgenommen, obwohl bereits auch seine Söhne sich im Sägemehl versuchen.

Grosse Verdienste
Fridolin Beglinger wurde in die Gilde der Ehrenmitglieder aufgenommen. Beglinger begann als zehnjähriger im Schwingkeller Glarus als Jungschwinger zu trainieren. Dies zu einer Zeit, wo im Schwingkeller Niederurnen kein regelmässiges Training stattfand. Als im Unterland ebenfalls wieder Trainingseinheiten stattfanden kehrte er zu seinem Stammklub zurück. 49 Kränze, vier Teilnahmen an Eidgenössischen und zwei Unspunnen-Teilnahmen sind seine sportlich erfolgreichsten Eckdaten. Ebenfalls hat er die regionalen Anlässe in Niederurnen und im Klöntal beide mindestens einmal gewonnen. Auch auf Funktionärsebene hat Beglinger schon viel durchlaufen. Er begann 1999 als Technischer Leiter Jungschwingen im Kantonalverband und 2001 als Technischer Leiter im Unterländer Klub. Beiden Verbänden diente er bis 2019.

Weniger Kränze
Sportlich war es aus Glarner Sicht ein durchzogenes Jahr. Absolutes Highlight war das Eidgenössische Schwingfest in Zug mit dem hervorragenden sechsten Schlussrang von Roger Rychen, wofür er gar einen Lebendpreis ergattern konnte. Nebst dem zweiten ESAF-Eichenlaub verblüffte der Molliser auch am Glarner und Bündner Kantonalschwingfest sowie bei seinem Gastauftritt am Schwyzer Kantonalen mit hervorragenden Leistungen. Dazu gewann er ein weiteres Mal den Bergschwinget im Klöntal, derweil er beim Heimwettkampf auf den Matten in Niederurnen wegen einer Verletzung nicht antreten konnte (Sieger am Hallenschwinget wurde Willy Graber). Dahinter kam Reto Landolt noch zu zwei Kränzen und Christian Pianta gewann am Zürcher Ehrentag sein erstes Eichenlaub. Total zehn Kränze sind gegenüber dem Vorjahr (13) eine leichtes Minus. Ausser Pianta gelang keinem der jungen Garde der grosse Wurf, speziell am Pfingstmontag liessen die Aktiven aus dem Lande Fridolins viele Chancen ungenutzt. Fridolin Beglinger gratulierte in seinem letzten Jahresbericht nochmals allen Glarnern, die sich für Zug qualifizierten. Es waren dies die Aktiven Roger Rychen, Reto Landolt sowie der nicht zum Einsatz kommende Christian Pianta, Ersatzkampfrichter Martin Leuzinger sowie Beglinger selbst als Betreuer. Ebenfalls dankte er allen Kampfrichtern für ihre nicht immer leichte Arbeit.

Nachwuchs macht Freude
Sehr gut in Szene setzte sich der Nachwuchs unter den Fittichen von Martin Hager mit stattlichen 71 Zweigewinnen, wovon 18 am eigenen Kantonalen. An diesem Fest am Auffahrtstag standen mit Mauro Hösli und Sales Tschudi zwei Glarner im Schlussgang. Auch sie konnten nicht verhindern, dass am Abend die Thurgauer in sämtlichen fünf Kategorien den Sieg davontrugen. Gleich drei Mal siegte die Familie Kolb aus dem Hinterthurgau durch die Gebrüder Pirmin, This und Kilian. Am NOS-Nachwuchsschwingertag in Cazis standen mit Frank Leuzinger, Andre Sturzenegger und Patrik Feldmann drei Glarner im Schlussgang. Ein Kategoriensieg blieb den Nachwuchsleuten jedoch verwehrt. Sturzenegger und Leuzinger stellten im Direktduell beim Jahrgang 2004, Feldmann verlor beim Jahrgang 2005 sein Duell gegen den Thurgauer Elias Kundert. André Sturzenegger, Filzbach, Frank Leuzinger, Schwanden, und Kaspar Laager, Mollis, (alle Jahrgang 2004) treten neu zu den Aktiven über.

NOS steht an
Gemeinderat Markus Schnyder verabschiedete den Kantonalanlass 2019 im Buchholz. Das denkbar schlechte Wetter schlug sich auf die Zuschauerzahl aus. Jürg Rohr (OK 2020 in Mollis) und Martin Schnyder (OK Netstal 2021) orientierten über die nächsten Kantonalschwingfeste. Das OK Mollis durfte vom diesjährigen Organisator eine Gabe entgegennehmen. Dazu stehen 2020 der Hallenschwinget Niederurnen (16. Februar) und der Kantonale Nachwuchsschwingertag in Näfels (Auffahrt, 21. Mai) in Obhut des Schwingklub Niederurnen. Der Bergschwinget im Klöntal, welcher der Mittelländer Schwingklub organisiert, folgt als Abschluss der Anlässe im Kanton am 11. Juli. Mit dem Nordostschweizerischen wartet 2022 ein weiterer sportlicher Grossanlass. Dieser Anlass muss, wenn keine Bewerbung vorliegt, jener der sieben Kantone im NOS-Verband übernehmen, der ihn am längsten nicht mehr durchführte. Dies trifft auf den Glarner zu. Definitiv vergeben wird der Anlass an der NOS-DV vom 19. Januar. Im kommenden Jahr findet das NOS in Mels (28. Juni) statt, dazu sind die Glarner Schwinger an den Kantonalen Zürcher (17. Mai Zürich-Wiedikon), St. Galler (24. Mai in Kaltbrunn),Glarner-Bündner (1. Juni in Mollis), Bündner-Glarner (21. Juni in Untervaz) und am Appenzeller (5. Juli in Urnäsch) startberechtigt.

Nationalrat Aebi im Glarnerland
Gutgeheissen wurden die Anträge zur Anschaffung einer neuen Fahne sowie für Kampfrichterzelte. Ebenfalls fand ein Antrag eines Ehrenmitgliedes Zustimmung, welcher verlangte, die beiden Klubs seien bei ihrem Jubiläum zum 75. Geburtstag finanziell gleich zu beschenken. Der Kantonalvorstand hatte dies vorgängig unterschiedlich ausgelegt, da der Unterländer Klub eine Jubiläumsfeier und Jubiläumsschrift erstellte, die Mittelländer jedoch nicht. Vor dem Dessert und den Jasskarten orientierte Jakob Kamm noch über das ESAF 2025. So fand erst kürzlich ein Infoaustausch zwischen den Landwirten aus der Region Glarus und Gaster mit Andreas Aebi (Nationalrat und OK-Präsident vom ESAF 2013 in Burgdorf) statt. (JHE)

Franz Freuler (links) folgt auf Fridolin Beglinger.