Berner

Erster Kranzfestsieg für Adrian Walther in der Stockhorn-Arena

Mit 50 Punkten und einem Vorsprung von 1,75 Zählern stand Adrian Walthers Sieg im Fussballstadion des FC Thun schon nach fünf Gängen fest. Sein Schlussganggegner wurde im Auschwingen ermittelt, wobei sich Fabian Staudenmann fürs finale Duell qualifizierte. Dieses Duell gewann Staudenmann, konnte aber Walther nicht mehr von der Spitze verdrängen. Der 21-jährige Mittelländer hatte zuvor noch nie ein Kranzfest gewonnen. 

Der 21-jährige Berner Mittelländer Adrian Walther demonstrierte in den ersten fünf Gänge sein riesiges Talent und bezwang sämtliche fünf Gegner mit der Maximalnote. Im fünften Umgang auch Schwingerkönig Kilian Wenger. Mit einem Vorsprung von 1,75 Punkten auf das Trio Florian Gnägi, Marco Iseli und Curdin Orlik war ihm der Sieg vor dem Schlussgang sicher. Dabei traf er auf Fabian Staudenmann, der nach fünf Gängen auf Rang 3b ranggiert war und  seinen sechsten Gang gegen Ruedi Roschi gewann. Im Direktduell stellten Orlik und Gnägi, Iseli derweil verlor den sechsten Gang gegen Ueli Rohrer. Staudenmann hatte zuvor zwei Gestellte vorzuweisen, im Anschwingen in der Wiederholung des denkwürdigen sechsten Ganges vom Kilchberger gegen Gast Samir Leuppi und im fünften Gang gegen die Tagesüberraschung Ueli Rohrer. Im bedeutungslosen Duell unter zwei Mittelländern setzte sich der Kilchberger Co-Sieger in der dritten Minuten mit Kurz durch, zu mehr als dem Ehrenplatz reichte es Staudenmann aber nicht mehr.

Ausfall von Lederman
Allerdings hatte Walther bei seinem Siegeszug auch Glück. Im vierten Gang gegen Thomas Sempach wurde dem Emmentaler das Resultat in aussichtsreicher Position nicht gegeben. Adrian  Walther ist der erste Mittelländer seit Klubkamerad Willy Graber (2007), der sich den Sieg am Berner Teilverbandsanlass erklamm. Sein erster Kranzfestsieg war nur eine Frage der Zeit, dass dieser an einem Teilverbandsfest zustande kam, ist aber aussergewöhnlich. Walther siegte vor Staudenmann, dem Oberländer Patrick Gobeli sowie den beiden Eidgenossen Remo Käser und Kilian von Weissenfluh. Nicht am Start war Schwingerkönig Christian Stucki, der kommendes Wochenende auf dem Weissenstein sein Comeback plant. Weiter mussten die Gastgeber den Ausfall von Michael Ledermann (Ellbogenverletzung) in Kauf nehmen, der mit zwei Siegen optimal gestartet war. Auch gab es prominente Namen, die ohne Kopfschmuck blieben, so etwa Hüne Severin Schwander.

Leuppi mit – Rychen ohne Kopfschmuck
Die acht Gästeschwinger hatten einen erwartet schweren Stand. Mit Ausnahme von Ueli Rohrer, der im vierten Gang Matthias Aeschbacher bezwang, wurden sie vorzeitig gestoppt. Am Ende gewannen der Ostschweizer Samir Leuppi, der Entlebucher Erich Fankhauser und  der Obwaldner Ueli Rohrer den Kranz. Leuppi verlor kein Duell. Nach dem Unentschieden gegen Staudenmann kam er zu zwei Siegen, ehe gegen Schwingerkönig Kilian Wenger wieder ein Gestellter folgte. Im Ausstich gewann der 29-Jährige wieder beide Duelle. Weniger gut lief es seinem langjährigen Weggefährten Roger Rychen. Dieser verlor schon den Auftakt gegen Florian Gnägi. Nach einem zwischenzeitlich Erfolg über Philipp Gehrig entschwand der Kranz schon früh mit Niederlagen gegen Stephan von Büren sowie Konrad Steffen. Im Ausstich war Schadensbegrenzung angesagt. Sieger über Sandro Galli und Jonas Wüthrich ergaben Rang 10i für den Molliser.  (JHE) 

Konrad Steffen (links) gegen Roger Rychen. Bild: Barbara Loosli.