Verbandsschwingfest Kaltbrunn
Geschichtsträchtiger Sieg für Roger Rychen
Dritter Sieg in diesem Jahr für Roger Rychen. Nach den Erfolgen in Niederurnen und in Bonstetten siegte er auch am Rapperswiler Verbandsanlass in Kaltbrunn. Dies auf überlegene Art mit sechs gewonnenen Duellen.
Man muss sehr weit zurückblättern, bis man den letzten Glarner Sieger am Rapperswiler Verbandsschwinget findet. 1950 siegte ebenfalls in Kaltbrunn Jakob Menzi (Glarus/Murg). 67 Jahre später realisierte Rychen bei sommerlichen Bedingungen einen Start-Ziel-Sieg. Nacheinander bettete er Eidgenosse Martin Hersche (übers Knie ableeren), Christian Bernold (Kontern eines Übersprungs), Tobias Riget (Kreuzgriff/Lätz), Marco Nägeli (Brienzer vorwärts) und Ruedi Eugster (Kurz). Im Schlussgang hatte auch Rückkehrer Simon Kid nicht zu bestellen und unterlag dem Glarner in der sechsten Minute auf einen Kurzzug. Mit dem Sieg rechnete Rychen am Morgen in keinster Art: „Unter der Woche machte mir der Rücken zu schaffen und ich musste gar eine Trainingseinheit auslassen. Mein primäres Ziel am Morgen war es, sechs Gänge schmerzfrei bestreiten zu können“, so der bescheidene Sieger.
Gelungenes Comeback
Simon Kid gewann wie Rychen ebenfalls fünf Mal in Serie. Der Weesner, der seit dem Appenzeller kantonalen im Juli 2015 keinen Wettkampf mehr bestritt, überraschte mit satt in den Griffen schwingenden Standschwüngen und besiegte nacheinander Nicola Wey, Marc Jörger, Martin Hersche, Daniel Inderbitzin und Roland Kälin. Trotz des verlorenen Schlussganges blieb dem Metzger der Ehrenplatz. Auf Platz drei folgen der Schwyzer Eidgenosse Alex Schuler, der Zürcher Marco Nägeli und der einheimische Dominik Oertig. Schuler verlor den Startgang gegen Unspunnen-Sieger Daniel Bösch. Der Mitfavorit aus dem Toggenburg schied im zweiten Gang mit Verdacht auf Nasenbeinbruch aus und begab sich zu weiteren Abklärungen ins Spital nach St. Gallen. Auch Tobias Riget musste bei seinem Comeback den Wettkampf vorzeitig abbrechen (Adduktoren). Etwas weiter hinten finden sich die übrigen Eidgenossen Martin Hersche (5a) und Peter Horner (8a).
Pause bis Seewis
Peter Horner stellte im Anschwingen mit dem beiden Cousins Dominik und Adi Oertig. Nach drei Siegen in Serie musste er im letzten Gang gegen den sehr defensiven Appenzeller Erich Dörig noch ein drittes Mal die Punkte teilen, was den Neueidgenossen auf Rang acht zurück band. Wie Rychen macht auch Horner über Ostern eine schwingerische Pause. Beide stehen sie am Bündner Frühjahrsschwinget in Seewis (23. April) wieder im Einsatz. Drittbester Glarner wurde Christian Jöhl im Rang 10d. Der Molliser verlor zu Beginn nach einem Abnützungskampf gegen Marco Good. In der Folge unterlag er auch noch Roland Kälin, siegte dreimal und stellte gegen Edi Bernold. Rekrut Christian Pianta im Rang 15c gewann zwei Gänge und stellte zuletzt mit Christian Lanter. Christof Kirchmeier kam mit zwei Siegen und einem Remis auf Rang 17a. Eine bessere Platzierung vergab er durch die abschliessende Niederlage gegen Nicola Wey. (JHE)