Weissenstein

Samuel Gigers Sieg stand vorzeitig fest

 Eindrückliche Rückkehr von Samuel Giger auf dem Weissenstein. Der Thurgauer gewann das vierte Bergfest der Saison in überlegener Manier. Sein Sieg stand schon vor dem Schlussgang fest. Im letzten Gang des Tages bezwang er den gleichaltrigen Berner Michael Wiget.

 Samuel Giger ist der erste Schwinger der zwei Mal in Serie den Weissenstein-Schwinget gewann. Nach dem Sieg 2018 feierte er 2019 einen überlegenen Sieg. Giger gewann die ersten fünf Gänge gegen Kilian Wenger, Fabian Staudenmann, Joel Strebel, Michael Wiget und Patrick Räbmatter allesamt und führte mit 49,75 Punkten die Rangliste an. Dies mit 1,50 Punkten Vorsprung, wodurch nach Reglement ausgeschwungen werden musste. Dabei kam es im sechsten Gang zu Berner Duellen. So stellten Schwingerkönig Kilian Wenger und der junge Mitteländer Fabian Staudenmann. Profiteuer war ein anderer Mittelländer, Michael Wiget, der Nick Alpiger, bezwang und so die Schlussgangteilnahme schaffte.

Zusatzgang für Wiget
Im Schlussgang besiegte Giger, der selbst bei einer Niederlage Festsieger gewesen wäre, Wiget ein zweites Mal. Der 21-Jährige vom Schwingklub Ottenberg verpasste das Punktemaximum lediglich um 0,25 Zähler. Für den Thurgauer ist es der erste Kranzfestsieg 2019 und der 14 insgesamt. Giger zeigte einen grossartigen Wettkampf, einzig im fünften Gang gegen Räbmatter kam er kurz in eine bedrohliche Lage, als er sich auf einen Kurzzug der Zofingers über die Brücke retten musste. Wiget blieb trotz der Niederlage der Ehrenplatz, da der Schlussgang für ihn ein Zusatzgang bedeutete. Im Rang drei folgen drei weitere Berner, Schwingerkönig Kilian Wenger, der Emmentaler Fritz Ramseier sowie der Seeländer Florian Gnägi. Dazu auch der Aargauer Patrick Räbmatter und der Appenzeller Michael Bless.

Berner überlegen
Die Berner Überlegenheit mit Direktduellen im letzten Gang wiederspiegelt sich auch in der Kranzverteilung. Die Hälfte der 14 abgegebenen Kränze gingen in den Kanton Bern, vier blieben in der Nordostschweiz und drei an den Nordostschweizer Verband. Nebst Giger gewannen auch von den Eidgenossen auch Kilian Wenger, Florian Gnägi, Patrick Räbmatter, Michael Bless, und Nick Alpiger den Kranz.

 Zahlreiche Eidgenossen zogen einen schwarzen Tag ein und mussten ohne Kranz nach Hause. Dazu gehören Bernhard Kämpf, Patrick Schenk, Remo Stalder,  Beni Notz, Roger Rychen, Tobias Krähenbühl, Raphael Zwyssig, Fabian Kindlimann, David Schmid wie auch SWS-Sieger, Nicht-Eidgenosse Matthias Aeschbacher. Schwingerkönig Arnold Forrer verlor am Morgen  gegen Joel Strebel und Kilian von Weissenfluh. Nach einem Gestellten gegen Kaj Hügli gab er den Wettkampf auf. Kurzfrist abgemeldet hatten sich Armon Orlik und Christoph Bieri.

Nordostschweizer Bilanz durchzogen
Abgesehen vom überlegenen Sieg durch Samuel Giger hatten die Nordostschweizer wie schon vor Wochenfrist auf der Rigi wenig Grund zum Feiern. Dank Michael Bless und Samir Leuppi gab es immerhin drei Kränze. Dominik Oertig, der einen guten Wettkampf zeigte, hatte Pech und verfehlte das Eichenlaub bloss um 0,25 Zähler. Dies mit einem sehenswerten Notenblatt. Michael Steiner musste um den Kranz Florian Gnägi den Vortritt lassen. Spitzenleute wie Raphael Zwyssig, Tobias Krähenbühl, Fabian Kindlimann oder Roger Rychen schwangen zuletzt nicht einmal mehr um den Kranz.

Bergfeste nicht von Erfolg gekrönt
Roger Rychen verpasste nach dem Schwarzsee und der Rigi auch beim dritten und letzten Bergfest der Saison den Kranz. Schon zu Beginn kam er gegen den Baselländer Roger Erb schnell unter die Räder. Noch überraschender kam die Niederlage gegen den erst 18-Jährigen Lars Voggensperger im zweiten Gang. Somit geriet Rychen unter Zugzwang, was ihn anfänglich beflügelte. Gegen die beiden Aargauer Yanick Klausner und Lukas Döbeli feierte er zwei Siege. Gegen den aufstrebenden Berner Michael Wiget setzte es dann eine rasche Niederlage ab, womit der Kranz auf dem Hausberg von Solothurn nicht mehr in Reichweite lag. Im Anschluss unterlag er auch noch Stephan Studinger. Auch wenn der Molliser an den drei Bergfesten nicht seine Bestleistung zeigen konnte, bleibt ihm im Hinblick auf Zug die Gewissheit, dass er auch gegen Spitzenschwinger bestehen kann. Dies haben diverse Auftritte in dieser und auch in der vergangenen Saison gezeigt. (JHE)

Roger Rychen gegen Lukas Döbeli.