Kant. Jungschwingertag

16 Glarner Zweige an Auffahrt

379 Nachwuchsschwinger duellierten sich bei reichlich Wetterglück auf der Klosterwiese in Näfels am Glarner Kant. Nachwuchsschwingertag. Die Bündner und Zürcher feierten je zwei Kategoriensiege. Ein solcher blieb den Glarnern verwehrt, 16 Zweige und vier Ehrenplätze trösten über einen verpassten Kategoriensieg hinweg.

Zwar regnete es ab dem zweiten Gang schon leicht, doch aufgrund der Wetterprognose kamen die Organisatoren, der Schwingklub Niederurnen und Umgebung, mit einem blauen Auge davon. Denn: Erst bei den Schlussgängen ab 17 Uhr wurden die Niederschläge heftiger. 700 Zuschauer verfolgten die Wettkämpfe der Nachwuchsschwinger aus den Kantonen Appenzell, Graubünden, Glarus, Schaffhausen, St. Gallen, Schwyz und Zürich. Dabei wurde offensiver angriffiger Schwingsport geboten. Am meisten zu Jubeln hatten die Bündner und Zürcher, die zwei Siege bejubeln durften. Je ein Sieg ging in die Kantone Appenzell und St. Gallen. Dass es in fünf Kategorien sechs Sieger gab hat einen einfachen Grund: In der Zweituntersten Kategorie gab es nach einem gestellten Schlussgang zwei Festsieger. Dem Glarner Nachwuchs blieb ein Kategoriensieg wie auch eine Schlussgangteilnahme verwehrt, jedoch gewannen sie 16 Zweige und eroberten zahlreiche Spitzenplätze. Der Schwingklub Niederurnen mit Präsident Fridolin Beglinger an der Spitze zeichnete sich ein weiteres Mal eines tadellos organisierten Anlasses aus.

Bündner Triumph bei den Jüngsten
In der untersten Kategorie der Jahrgänge 2008 bis 2010 ging der Sieg in den Kanton Graubünden. Nando Joos gewann alle sechs Duelle, im Schlussgang gegen den Zürcher Kevin Rusterholz mit Kurz. Die Glarner brillierten mit sechs Zweigen. Sales Tschudi (Matt) ein Mitglied der Nationalturnerriege Netstal wurde mit fünf gewonnenen Gängen hervorragender Zweiter. Mauro Hösli (Näfels) und Pascal Schmid (Bilten) teilten sich Rang 6. Hösli gewann die ersten vier Gänge in Serie und liebäugelte gar mit einem Sieg im eigenen Dorf. Im fünften Gang musste er aber um die Schlussgangteilnahme Kevin Rusterholz den Vortritt gewähren. Ebenfalls den Zweig sicherten sich Jan Bommer (Mitlödi), Fridolin Figi (Luchsingen) und Jonas Ebnöther (Luchsingen), alle im Rang 12.

Ehrenplatz für Trümpy
Bei den Jahrgängen 2006/07 traten der Zürcher Unterländer Elia Müller und der Appenzeller Mario Bösch zum Schlussgang an. Dabei fiel im strömenden Regen nach acht Minuten keine Entscheidung. Müller reichte dies zum Sieg im Rang 1a. Der St. Galler Thomas Kern sicherte sich dank einem Sieg im letzten Gang Rang 1b und durfte sich als Co-Sieger feiern lassen. Um nur einen Viertelpunkt verpasste Thomas Trümpy (Ennenda) der Festsieg. Er gewann wie die beiden Festsieger fünf Gänge, um den Schlussgangeinzug unterlag er Elia Müller. Ausser Trümpy gewann in dieser Kategorie nur noch Michael Rhyner (Ennenda) den Zweig. Rhyner belegte Rang 10a.

Top-Mannschaftsresultat
In der mittleren Kategorie der Jahrgänge 2004/05 griffen im Regen der Bündner Linard Gantenbein und der Schwyzer Gast David Solenthaler zusammen. Dabei setzte sich Gantenbein durch und sorgte für den zweiten Bündner Triumph. Die Glarner präsentierten sich mannschaftlich sehr gut. Vier der fünf Zweiggewinner belegten einen Spitzenplatz. Kaspar Laager (Mollis) und André Sturzenegger (Filzbach) gemeinsam auf dem zweiten Schlussrang sorgten für die Ehrenplätze drei und vier. Beide Unterländer gewannen fünf Gänge. Laager stellte einzig im dritten Gang mit dem Melser Andreas Stauffacher. Genau jenen Gegner (Stauffacher) bezwang Sturzenegger im sechsten Gang, womit er auf die exakt gleiche Punktzahl wie Laager kam. Patrik Feldmann (Riedern), Sieger an jener Stätte vor drei Jahren, kam unbesiegt auf Rang vier und Nationalturner Frank Leuzinger (Schwanden) folgt auf dem fünften Platz. Auch Andreas Stüssi (Bilten) durfte über Zweigehren jubeln.

Gestellter Schlussgang in der obersten Kategorie
In der zweitältesten Kategorie, der Jahrgänge 2002/03 duellierten sich im letzten Gang der Zürcher Remo Knecht und der Schaffhauser Nicola Graf. Dabei setzte sich der Zürcher Oberländer nach einem offenen Schlagabtausch durch und bescherte so dem Zürcher Verband den zweiten Triumph im Zigerschlitz. Auch hier blieb den Gastgebern eine Spitzenplatzierung. Talent Tobias Fässler (Engi) kam mit vier Siegen auf den vierten Schlussrang. Ebenfalls den Zweig gewann Sven Schrepfer (Netstal), dies dank einer guten ersten Wettkampfhälfte, wo er drei Mal siegte.

In der obersten Kategorie trafen der St. Galler, für die Appenzeller Farben schwingende, Jaime Marty, und der St. Galler Rheintaler Janosch Kobler im letzten Gang des Tages aufeinander. Dieser endete nach acht Minuten resultatlos, was Marty knapp zum Sieg langte. Marty hatte denselben Gegner zuvor im vierten Gang bezwungen und sich einen Punktevorsprung erschaffen. Michael Laager (Mollis) sorgte für den einzigen Glarner Zweig im Rang 4b. Knapp hinter den zweigberechtigen Rängen reihte sich Mario Tschudi (Ennenda) ein. Er konnte den entscheidenden letzten Gang nicht gewinnen. JHE

Sie sorgten dafür, dass 16 Zweige im Glarnerland blieben.