Schaffhauser

Siebter Kranzfestsieg für Samuel Giger

Beim letzten Kantonalen in der Nordostschweiz, dem Schaffhauser, duellierten sich Samuel Giger und Daniel Bösch gleich zwei Mal. Nach einem Gestellten im vierten, setzte sich in der Endausmarchung der Thurgauer Zimmermann-Lehrling durch. Christian Jöhl verpasste den Kranz hauchdünn.

Samuel Giger und das Schaffhauser muss eine besondere Liebe sein, gewann doch der Thurgauer hier vor zwei Jahren in Gutmadingen sein erstes Kranzfest. In Herblingen realisierte er den siebten Kranzfestsieg seiner noch jungen Karriere. Giger wie auch Daniel Bösch gewann an Morgen ihre drei Duelle, Bösch gar alle mit einer Zehn. Somit kam es im vierten Gang zu ersten Aufeinandertreffen der beiden Hauptfavoriten. Dabei hatte der St. Galler Vorteile, brachte Giger am Boden aber nicht auf die gültige Seite. Im Schlussgang, im Wissen, dass beide gewinnen mussten, da ansonsten Michael Bless den Tagessieg erben würde, ging es ebenfalls ausgeglichen zu und her bis Giger mit Kurz die Entscheidung herbei führte. „Im vierten Gang riskierte ich zu wenig“, zeigte sich der Sieger selbstkritisch. Für Giger ist es der Siebte Kranzfestsieg seiner Laufbahn. Der Thurgauer hatte das Glück auf seiner Seite, dass es ihm überhaupt in den Schlussgang reichte. Nach vier Gängen lagen nicht weniger als fünf Schwinger mit Giger gleichauf auf Rang zwei. Im fünften Gang verpasste Giger gegen Lars Geisser die Maximalnote. Von den übrigen fünf Schwingern gewann keiner sein Duell. „Wenn die Minute schon angesagt ist, will man in erster Linie gewinnen, egal wie“ analysierte der Thurgauer das Duell mit Lars Geisser.

Vierter Kranzfestsieg 2017
Den Grundstein zu seinem vierten Kranzfestsieg in dieser Saison nach dem Glarner, Appenzeller und Nordostschweizer legte Giger schon am Morgen, wo er sich im ersten Aufeinandertreffen mit Fabian Kindlimann mit innerem Haken durchsetzte. Bösch musste im Anschwingen umgeteilt werden, da sein Gegner Raphael Zwyssig sich am Finger verletzt. Gegen Sandro Schlegel, Michael Bless und David Dumelin holte sich der Toggenburger drei einwandfreie Siege, jener gegen Bless sehenswert mit ableeren übers Knie.

Bösch fiel durch den verlorenen Schlussgang auf Rang vier zurück. Den Ehrenplatz nimmt mit fünf Siegen der Appenzeller Michael Bless ein. Er unterlag einzig Bösch im zweiten Gang. Mit Martin Koller, Martin Roth und Rico Ammann beendeten nebst Bless drei weitere Schwinger das Fest mit fünf Gewonnenen.

Christian Jöhl im Pech
Für den Kranz benötigte es für einmal 56,75 Punkte. Der Molliser Christian Jöhl ranggiert mit vier Siegen und 56,50 Zählern einen Viertelpunkt hinter den Kränzen. Der Maurer zeigte einen guten Wettkampf, das Glück war ihm jedoch nicht hold. Jöhl gewann im Anschwingen beide Duelle gegen Stefan Bickel und Beda Arztmann. Im dritten Gang musste er gegen den späteren Sieger Samuel Giger in den Ring und verlor. Nach dem dritten Erfolg über Benjamin Nock folgte die verheerende zweite Tiefstnote gegen Roman Bickel. Trotz einer Zehn zuletzt gegen Nicola Funk gelangte Jöhl nicht mehr in die Kranzränge. Besonders bitter: in der Regel reichen 56,50 Punkte zum Kranz.

Nicht mehr um Eichenlaub schwang Reto Landolt, nachdem er im fünften Gang Roman Vestner nicht bezwingen konnte. Auch den sechsten und letzten Gang mit Florian Riget stellte er womit er sich im Rang 13n wiederfand. Zuvor siegte Landolt zweimal, stellte ein Duell und unterlag im dritten Gang König Arnold Forrer. Die übrigen drei startberechtigten Glarner hatten keine Chance um in die Nähe der Kranzränge zu gelangen. Christian Schnyder (Näfels) erreichte mit zwei Siegen Rang 18g. Beni Rhyner (Ennenda), der auf dem Ricken wegen Knieproblemen den Wettkampf abbrechen musste, kehrte mit einem Sieg und einem Gestellten ins Kurzholz zurück. Dies ergab Rang 21b. Mario Tschudi (Ennenda) gewann zwar den Startgang gegen Reto Ochsner. Drei Niederlagen in Serie führten dazu, dass es ihm nicht in den Ausstich langte. Er fand sich im Rang 25 a wieder. (JHE)

Christian Jöhl (vorne) im Duell mit Sieger Samuel Giger.