Schwägalp

Zweiter Schwägalp-Sieg für Daniel Bösch

Unspunnen-Sieger Daniel Bösch hat das 37. und letzte Kranzfest der Saison 2017, jenes auf der Schwägalp, gewonnen. Im Schlussgang besiegte er den Emmentaler Thomas Sempach. Roger Rychen konnte den Kranzerfolg vom Vorjahr nicht wiederholen.

Für Bösch ist es der 19. Kranzfestsieg seiner Laufbahn, der zweite Sieg auf der Schwägalp nach 2015. 2016 stand er hier zudem gegen Marcel Mathis im Schlussgang. Der Toggenburger zeigte einen starken Wettkampf und führte zur Halbzeit dank drei Zehnern über Simon Anderegg, Florian Gnägi und Samir Leuppi mit dem Punktemaximum die Rangliste an. Im vierten Gang musste der St. Galler gegen Matthias Aeschbacher seinen einzigen Gestellten in Kauf nehmen und hatte bei einem Hakenangriff des Emmentalers das Glück auf seiner Seite, dass er nicht verlor. Mit einem Sieg über Marc Gottofrey zog Bösch mit einem halben Punkt Vorsprung auf Thomas Sempach in den Schlussgang ein.

Sempach hatte auf der Schwägalp ebenfalls schon einmal (2008) den Sieg davongetragen. Er verdiente sich die Schlussgangteilnahme mit einem sehr starken Notenblatt mit Siegen übe de Eidgenossen Michael Bless, Armon Orlik und Roger Rychen. Einzig Fabian Kindlimann musste er ein Unentschieden zugestehen. Im Schlussgang hatte de Berner am Boden erst Vorteile, ehe sich Bösch mit Kurz/Kreuzgriff durchsetzte und den Gastgebern doch noch den Sieg bescherte. „Ich wusste, dass ich den Schlussgang gewinnen muss, um den Festsieg zu erlangen. Glücklicherweise ist sich heute alles aufgegangen“, äusserte sich Bösch zum Wettkampf.

Ehrenplatz für Orlik
Bei einem Gestellten zwischen Sempach und Bösch hätte Armon Orlik den Sieg geerbt. Der Bündner gewann am Morgen wie Bösch alle drei Begegnungen. Im vierten Gang unterlag er Thomas Sempach auf einen Konter. Orlik riskierte zu viel, was Sempach mit Ableeren übers Knie zu seinen Gunsten verwertete. Mit Siegen über Lario Kramer und Simon Anderegg verdiente sich der Bündner den Ehenplatz und bewies, dass er im Hinblick auf den Unspunnen-Schwinget auf dem richtigen Weg ist. Samuel Giger, gemeinsam mit Orlik im vergangenen Jahr Co-Sieger fiel durch zwei Gestellte gegen Philipp Reusser und Matthias Aeschbacher frühzeitig aus der Entscheidung.

Roger Rychen im Pech
Roger Rychen begann den Wettkampf unglücklich, im Anschwingen wurde er von Florian Gnägi mit Kreuzgriff ausgekontert. Mit drei Siegen über Simon Urfer, Konrad Steffen und Thomas Kuster arbeitete er sich weit nach vorne und hegte gar Schlussgangambitionen. Im fünfen Gang musste er gegen Thomas Sempach, im Kampf um eine mögliche Schlussgangteilnahme, eine zweite Niederlage akzeptieren. Im letzten Gang war der Molliser gegen den unbequemen Berner Oberländer Hanspeter Luginbühl lange Zeit untendurch. Kurz vor Ablauf setzte Rychen alles auf eine Karte und besiegte den Berner (scheinbar) platt. Zu aller Überraschung gaben die Kampfrichter das Resultat nicht. Kurz darauf war die Zeit abgelaufen – mit dem Gestellten verpassten beiden den Kranz – Rychen fand sich im Rang 10b wieder.

Je zwei Siege für Jöhl und Landolt
Reto Landolt startete mit einem Sieg über Nicola Wey optimal. In der Folge riss aber der Faden mit Niederlagen gegen Eidgenosse Simon Anderegg und den Freiburger Lario Kramer. Gegen Simon Urfer wurde resultatlos abgebrochen, ehe es gegen Florian Pfister nochmals eine (nicht zwingende) Niederlage absetzte. Den Schlusspunkt setzte er mit dem zweiten Sieg gegen Bruno Vestner, was Rang 15c für den Näfelser bedeutete. Christian Jöhl (Mollis) gelangen wie Landolt zwei Siege (gegen Simon Schudel und Simon Urfer). Die übrigen Duelle velor der Maurer, mit einem Viertelpunkt weniger als Landolt fand sich Jöhl im Rang 16d wieder. (JHE)

Roger Rychen (oben) beim entscheidenden Duell mit Hanspeter Luginbühl.