Glarner Buebä-Schwinget
Mir schwinget zämä
So lautete das Motto vom vergangenen Wochenende. Bereits zum zweiten Mal organisierte Visit Glarnerland, zusammen mit dem Glarner Kantonalen Schwingerverband und den beiden Schwingklubs Glarus und Niederurnen und Umgebung das kleine Schwingfest in der Stadt. Der Volksgarten wurde dafür kurzerhand zur kleinen, schmucken Schwingarena hergerichtet. Im Sägemehlring zu Glarus fand der offizielle Schnupperschwingtag statt, bei dem alle interessierten Knaben und Mädchen ihre ersten Erfahrungen im Schwingsport sammeln konnten. Im Anschluss stiegen die Jungschwinger beim zweiten Glarner Buebä-Schwinget in die Zwilchhosen und kürten in drei Kategorien den Sieger.
Autogramme von Eidgenosse
Am Samstagvormittag konnten die Kinder mit Jahrgang 2007 bis 2017 zusammen mit den Glarner Jungschwingern erste Schwingversuche im Kurzholz unternehmen. Gekonnt zeigte der bereits versierte Nachwuchs, wie man die Zwilchhosen richtig anzieht, korrekt zusammengreift, wie ein Kurzzug funktioniert und wie man sich nach einem Gang richtig mit dem Abwischen des Sägemehls vom Rücken von seinem Gegner verabschiedet. Unterstützt wurden die Jungschwinger vom Kantonalen Technischen Leiter Jungschwingen, Martin Hager, und dem Trainingsverantwortlichen Jungschwingen vom Schwingklub Glarus, Markus Figi. Im Laufe des Vormittages gesellte sich der mittlerweile dreifache Eidgenosse Roger Rychen in die Schwingarena und erzählte von seinen Eindrücken in Pratteln. Ein paar kleine und grössere Schwingerfans liessen es sich nicht nehmen und traten mutig mit dem Glarner Aushängeschild an. Erfolglos natürlich. Der Geschäftsführer von Visit Glarnerland, Fridolin Hösli, fühlte sich wie in einem Schraubstock, als er von Rychen in hohem Flug ins Sägemehl gebettet wurde. Nach anschliessender Autogrammstunde verliess Roger Rychen den Volksgarten – ungeschlagen.
Nach dem Mittag liessen sich insgesamt 26 Jungschwinger und Schnupperschwinger zum Glarner Buebä-Schwinget einteilen. Auch der kurze aber heftige Regenguss tat ihrer Freude keinen Abbruch, und es wurde kollegial und mit viel Freude um den Tagessieg gekämpft.
Nach fünf herz- und lebhaften Gängen standen sich bei den Jüngsten Teilnehmern (Jahrgänge 2014-2017) der Schnupperschwinger Levin Schuler aus Feusisberg und Devin Pianta aus Mollis gegenüber. Nach kurzer Gangdauer konnte Gastschwinger Schuler den Schwingplatz als Sieger verlassen und anschliessend das Siegergeissli aus Holz von Maya Rhyner von Visit Glarnerland in Empfang nehmen.
In der mittleren Kategorie (Jahrgänge 2010-2013) erstaunten und verwirrten die beiden gleichaltrigen Zwillingsbrüderpaare Janis und Carlo Hösli sowie Nic und Gian Marti ab und zu so manchen Zuschauer und zwischenzeitlich sogar den Speaker. Um den Tagessieg mitschwingen konnten die Schnupperzwillinge zwar nicht aber die Freude am Schwingsport stand ihnen ins Gesicht geschrieben. Den Schlussgang in dieser Kategorie bestritten wie schon im Vorjahr Nino Marti aus Haslen und Arno Lütschg aus Mollis. In diesem Jahr liess Marti nichts anbrennen und konnte sich nach einem interessanten Kampf über den Sieg und die Holzkuh freuen.
In der ältesten Kategorie zeigten die Jahrgänge 2007-2009 bereits attraktiven Schwingsport. Manchmal konnte man bei den Duellen kaum hinsehen, weil der Sägemehlring fast ein bisschen zu klein war wenn die Jungs mit geballter Kraft zusammengriffen. Mit vier gewonnenen und einem gestellten Gang stand Mauro Hösli aus Näfels im finalen Duell Jan Bommer aus Mitlödi gegenüber. Hösli liess Bommer keine Chance und sicherte sich nach nur einem Zusammengreifen den Tagessieg. Stolz und mit einem Augenzwinker durfte er den Holzmuni mit nach Hause nehmen.
Das Ziel, die Kollegialität innerhalb des Nachwuchses, die Freude und das Interesse am Schwingsport und natürlich das Feuer fürs Eidgenössische Schwing- und Älplerfest 2025 in Mollis in der Bevölkerung zu wecken, ist mit diesem Anlass, der tadellos organsiert war, mehr als gelungen. (THÖ)
Schlussrangliste-Glarner-Buebeschwinget.pdf
Die Kategoriensieger von links: Levin Schuler, Nino Marti und Mauro Hösli (Foto: JHE)