Bündner-Glarner
Armon Orlik mit 60 Punkten
Armon Orlik kannte am eigenen kantonalen in Arosa keine Gegnerschaft. Der Maienfelder gewann alle sechs Gänge und siegte mit dem Punktemaximum. Im Schlussgang besiegte er den Glarner Roger Rychen.
Armon Orlik dominierte das eigene Kantonale im Schanfigg nach Belieben. In den ersten fünf Gängen realisierte er 50 Punkte und wies zu diesem Zeitpunkt 1,50 Punkte Vorsprung auf die Konkurrenz auf. Somit musste nach Reglement ausgeschwungen werden. Im Anschwingen hatte er gegen Stefan Burkhalter kurz eine schwierige Situation zu meistern, ehe er sich mit Kurz seinen ersten Erfolg sicherte. In ähnlich rasantem Stil gewann er auch die folgenden Duelle gegen Dominik Schmid, Urs Schäppi, Roger Rychen und Daniel Bösch. Somit führte Orlik nach fünf Gängen mit 1,50 Punkten Vorsprung auf Roman Schnurrenberger. Roger Rychen und Marcel Reber wiesen bereits 1,75 Zähler Rückstand auf.
Rychen kristallisierte sich heraus
Einzig Roman Schnurrenberger hätte mit einem Sieg im sechsten Gang theoretisch noch zu Orlik aufschliesen können. Da der Zürcher Oberländer seinen letztes Duell gegen Roger Rychen verlor, stand Orliks Sieg vorzeitig fest. Dabei traf der Maienfelder nochmals auf Rychen und holte sich seinen zweiten Sieg an diesem Tag über den Glarner. Der Maienfelder siegte zum dritten Mal in Serie am Bündner-Glarner nach 2016 in Flims und 2017 in S-chanf. „Das Ziel von mir ist es stets das eigene Kantonale zu gewinnen. Mit diesem Ziel reiste ich an“, so der überlegene Sieger. Es war dies in Arosa der zweite Kranzfestsieg für Orlik in der laufenden Saison und elfte seiner Laufbahn.
Sieg ausser Reichweite
Etwas anders war die Situation für Rychen. „Im Wissen, dass ich selbst bei einem Sieg im Schlussgang nicht mehr zu Orlik aufschliessen konnte, war es für mich eine schwierige Situation. Trotzdem wollte ich nochmals einen attraktiven Gang zeigen“, äusserte sich der Glarner Teamleader zum Geschehen. Rychen gewann bis auf die zwei Begegnungen mit Armon Orlik alle Duelle. Mit einem Sieg im fünften Gang über Curdin Orlik verhinderte er ein mögliches Bruderduell im Schlussgang.
Auch die weiteren Eidgenossen, der neue Thurgauer Rekordhalter Stefan Burkhalter sowie Daniel Bösch und Beni Notz gewannen wie „Gast“ Curdin Orlik Eichenlaub. Hingegen ging Tobias Krähenbühl leer aus. Der siebte Eidgenosse im Teilnehmerfeld, Mike Peng, verpasste gar den Ausstich.
Zwei Glarner Kränze
Mit lediglich zwei Glarner Kränzen fiel die Ausbeute der Glarner ernüchternd aus. Nebst Rychen der den ganzen Tag das Publikum mit seinem offensiven Schwingstil begeisterte, vergaben die anderen Athleten ihre Chancen vorab in vierten und fünften Gang. So schwangen nebst Rychen letztlich nur noch Christian Jöhl und Thomas Riedi um Eichenlaub – Jöhl nutzte seine Chance. Der Molliser verpatzte zwar das Anschwingen mit einer Niederlage gegen Urs Schäppi. 20 Punkte aus den Duellen gegen Luca Thoma und Stefan Rütsche brachten ihn wieder heran. Mit Christian Holenstein setzte es nochmals eine Niederlage ab. Doch im Ausstich lies der gebürtige Benkner nichts mehr anbrennen und besiegte sowohl Patrick Rüegg als auch Jan Wehrli. Thomas Riedi stand mit drei Siegen über Remo Tremp, Dean Burch und Nils Thoma sowie zwei Niederlage gegen Patrick Mathis und Michael Bernold mit 46,75 Zählern zu Buche. Doch um Kranzehren musste er dem Bündner Livio Gosswiler den Vortritt lassen, der seinerseits sein erstes Eichenlaub gewann.
Tschudi überraschte positiv
Drittbester Glarner wurde überraschend der junge Mario Tschudi. Der Ennendaner Metallbauerlehrling gewann im Ausstich beide Duelle und kletterte damit auf Rang 10e hoch. Auch Patrik Schiesser (Linthal) im Rang 11g, Beni Rhyner (Ennenda) im Rang 12j und Christian Schnyder (Näfels) im Rang 13h gelang es drei Gänge zu gewinnen. Sie kämpften zuletzt aber nicht mehr um Eichenlaub. Reto Landolt, die aktuelle Nummer zwei hinter Rychen im Kanton, stellte gleich vier Begegnungen. Nach dem Unentschieden mit Rico Ammann im fünften Gang war der Kranz entschwunden. Dem Näfelser blieb am Ende Rang 13k. Einen Rang dahinter folgt Christian Pianta. Der Molliser stellte im Ausstich beiden Duelle mit Simon Hauser und Lukas Rohner.
Nicht nach Wunsch lief es Sämi Horner (Ennenda), der Rang 16i belegte. Die Kranzhoffnungen entschwanden für den Landwirt durch die Niederlagen gegen die Kranzer Kjetil Fausch und Patrick Schmid in den Gängen vier und fünf. Auch Christof Kirchmeier, sowie die Gebrüder Andreas und Michael Laager (alle Mollis) erreichten den Ausstich. (JHE)