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Die Appenzeller dominieren im Glarnerland

Am Glarner Kantonalen Nachwuchsschwingfest siegten die Appenzeller in drei Kategorien (wobei in der obersten Kategorie ein Doppelsieg), zwei Mal ging der Kategoriensieg in die Innerschweiz zum Schwingklub Einsiedeln. Bei den Glarnern erreichte Thomas Trümpy den Schlussgang, wo er sich aber nach kurzer Gangdauer seinem Gegner geschlagen geben musste. Insgesamt glückte den Glarnern 17 Zweiggewinne.

Meinte es der Wettergott beim Aufbau der Arena auf der Burgwiese noch nicht so gut und machten anhaltende Regenschauer den Organisatoren zu schaffen, so strahlte pünktlich am Auffahrtstag beim Anschwingen die Sonne über verschneiten Berggipfeln auf den Festplatz die dann aber im Verlaufe des Tages bereits wieder dichten Wolken und kühlem Biswind das Feld überlassen musste. Unter der Leitung von Präsident Martin Hager war der Schwingklub Niederurnen und Umgebung für einen tadellosen Verlauf des Anlasses verantwortlich. Inmitten der Glaren Bergwelt boten 448 Teilnehmer aus den Kantonen Appenzell, Glarus, Schaffhausen, St. Gallen und Thurgau sowie den benachbarten Gastklubs March-Höfe und Einsiedeln in fünf Alterskategorien (Jahrgänge 2006 bis 2015) attraktiven Schwingsport. Mit der absoluten neuen Rekordbeteiligung an einem Glarner Kantonalen Nachwuchsschwingertag, waren alle gefordert, dass man zeitlich den Wettkampf zu Ende brachte.  Die Einteilung stand unter der Obhut von Martin Hager, dem Technischen Leiter Jungschwingen im Glarner Kantonalen Schwingerverband. In diesem Jahr blieb dem Glarner Nachwuchs im Gegensatz zum Vorjahr ein Kategoriensieg verwehrt, mannschaftlich wussten sie jedoch zu überzeugen. Am Ende blieben 17 Zweige im Zigerschlitz.

Appenzeller Sieg
Bei den jüngsten Startberechtigten (2014/2015) siegte der Appenzeller Janick Knechtle. Im Schlussgang stellte er mit dem St. Galler Fabio Rickenmann, was für ihn mit einem halben Punkt Vorsprung den Katergoriensieg bedeutete. Mit je drei gewonnenen, einem gestellten und zwei verlorenen Gängen erreichten Robin Trümpi (10b) und Devin Pianta (11b) den Zweig. Jack Lütschg (15a) blieb zwar hinter den Zweigrängen, die drei gewonnenen Duelle sind aber ein Achtungserfolg. Ebenfalls gelangen Luck Freuler (18c) und Fridolin Figi (18d) je zwei Siege. Bei den Jahrgängen 2012/2013 gewann Patrick Kälin vom Schwingklub Einsiedeln alle sechs Gänge und konnte sich mit einem Punkt Vorsprung auf den zweitplatzierten als Sieger feiern lassen. Patrick Streiffs Notenblatt wies keinen verlorenen Gang auf und er erreichte mit fünf Siegen den hervorragenden vierten Schlussrang und damit den Zweig. Ebenfalls konnten sich Jonas Beglinger (6a) und Marc Trümpi (8c) über den Zweiggewinn in dieser Kategorie freuen.

Schwyzer Duell
In der mittleren Kategorie (2010/2011) kam es zum finalen Duell zwischen den beiden Gastschwinger vom Schwingklub Einsiedeln, Silvan Steinauer und Mathias Steiner. Zu Beginn der zweiten Minute bettete Steinauer seinen Gegner mit einem Linkskurz ins Sägemehl und sicherte sich den Tagessieg mit dem Punktemaximum von 60 Punkten. In dieser Kategorie konnten alle angetretenen Glarner mit vier Siegen auf ihrem Notenblatt das begehrte Zweiglaub entgegennehmen. Es sind dies Arno Lütschg (6b), Noah Beglinger (8b) Nino Marti (8d), Florian Lütschg (8e) und Joe Freuler (10b). In der zweithöchsten Kategorie kam es im Schlussgang zu einem Appenzeller Duell zwischen Werner Rusch aus Schwellbrunn und Flavio Sutter aus Teufen. In der sechsten Minute setzte sich mit Rusch mit einem Stich durch und konnte die Siegerpose auf den Schultern seiner Kollegen einnehmen. Die Glarner hatten sich in dieser Kategorie berechtigte Hoffnungen gemacht. Sechs Zweige dokumentieren dies. Als Bester kam Jan Bommer mit einem Abschlusssieg über Markus Jud auf Rang 4. Dahinter folgten Pascal Schmid (6), Mauro Hösli (8b), Sales Tschudi (10c), Jonas Ebnöther (11c) und Fridolin Figi (14f). Einen viertel Punkt hinter den Zweigrängen reihte sich This Freuler (15d) ein. Elias Fässler hatte das Wettkampfglück nicht auf seiner Seite und beendete das Fest im Rang 23a.

Jäger bei den Ältesten
Bei den Ältesten (2006/2007) qualifizierte sich der grossgewachsene Ennendaner Metallbauerlehrling Thomas Trümpy mit vier Maximalnoten für den Schlussgang, wo er auf den technisch versierten Appenzeller Mathias Jäger traf. Nach nur 8 Sekunden wurde Trümpy von Jägers Brienzer retour überrascht und musste den Traum vom letzten Kategoriensieg vor heimischer Kulisse in seiner Jungschwingerlaufbahn begraben. Mit dem dritten Schlussrang sicherte er sich jedoch einen Podestplatz und den einzigen Zweig in dieser Kategorie. Pirmin Tschudi verpasste das Zweiglaub mit drei Siegen und drei Niederlagen um einen viertel Punkt und beendete das Fest im Rang 9b, gefolgt von Tobias Tremp im Rang 10d. Niels Marti (17d) und Fridolin Beglinger (20a) gewannen je eines ihrer Duelle. Da Mario Bösch sein letztes Duell mit der Maximalnote gewann, gab es durch den Schwingklub Herisau gar einen Doppelsieg, Jäger im Rang 1a und Bösch im Rang 1b. (Taria Hösli)

Jan Bommer (vorne, Vierter bei den Jahrgängen 2008/2009) gegen Ivo Stadler. Foto:JHE