Schaffhauser
Michael Bless mit 60 Punkten
Michael Bless siegte mit dem Punktemaximum beim siebten und letzten Kantonalen in der Nordostschweiz. Im Schlussgang besiegte er im Eidgenossen-Duell den Thurgauer Domenic Schneider. Für Schneider war es ein Zusatzgang. Reto Landolt gewann in Beggingen den Kranz.
Schwingen: Michael Bless feierte am Schaffhauser Kantonalen einen hochüberlegenen Sieg. Der Appenzeller siegte mit 60 Punkten und feierte seinen siebten Kranzfestsieg seiner Laufbahn. „Ein Festsieg mit 60 Punkten, daran kann ich mich nicht erinnern“, gestand der bärtige Appenzeller nach dem Endduell. Der 32-Jährige lies nie Diskussionen über den Festausgang aufkommen. Zu überlegen dominierte er das 130-köpfige Teilnehmerfeld. Mit Siegen über Stefan Burkhalter, Rico Baumann und Christian Bernold war Bless schon zur Halbzeit der einzige Athleten mit drei Gewonnen. Mit zwei Siegen und einem Gestellten waren ihm noch einige Schwinger auf der Lauer. Mit Eidgenossen-Duellen im vierten Gang wurde sein Vorsprung noch grösser. Bless besiegte auch Tobias Krähenbühl, derweil in einem anderen Direktduell Domenic Schneider gegen Martin Hersche siegte. Mit dem fünften Plattwurf gegen Jeremy Vollenweider stand Bless in der Endausmarchung. Bless wies zu diesem Zeitpunkt 1,50 Zähler Vorsprung auf die Konkurrenz auf, so wurde nach Reglement ausgeschwungen.
Ausschwingen mussten entscheiden
Da Beni Notz (Zweiter nach fünf Gängen) und Christian Bernold (Dritter nach fünf Gängen) im Direktduell stellten, rückte Eidgenosse Domenic Schneider nach. Dieser bezwang im sechsten Gang den Appenzeller Patrick Schmid. Zwar missriet dem Thurgauer das Anschwingen mit einer Verlustpartie gegen Dominik Oertig. Die folgenden fünf Gänge gewann er alle, wobei jener über Hersche im vierten Gang wegweisend war. Doch Bless lies sich auch im Schlussgang nicht aus dem Konzept bringen, obwohl er schon als Festsieger feststand. „Mit einer Niederlage im Schlussgang zum Festsieger gekürt werden, das wollte ich vermeiden. Darum wählte ich eine vorsichtige Taktik und überlies Domenic anfänglich das Zitat. Heute ist ganz einfach alles für mich gelaufen“, so Bless weiter.
Appenzeller auch in der Kranzbilanz obenauf
Schneider blieb trotz der Niederlage der Ehrenplatz, den er sich mit dem Bündner Sandro Schlegel teilte Dieser lag nach dem Sieg im sechsten Gang über Fabian Rüegg gleichauf mit Schneider. Das Kampfgericht entschied sich jedoch für ein Duell der zwei Eidgenossen. Spitzenplätze gab es auch für Beni Notz, Christian Bernold und Dominik Oertig. Von den acht angetretenen Eidgenossen gewannen alle den Kranz. Insgesamt wurden 23 Kränze abgegeben. Den Löwenanteil sicherten sich die Appenzeller mit sechs, gefolgt von St. Gallen fünf, Thurgauer vier, Schaffhausen und Zürich je drei und Glarus und Graubünden, je einen.
Premiere für Landolt
Die fünf Glarner zeigten einen beherzten Wettkampf und durften in Person von Reto Landolt gar einen Kranzgewinner feiern. Der Näfelser Bauernsohn feierte dabei eine Premiere. Es war dies sein erstes Schaffhauser Eichenlaub. Landolt stellte zum Auftakt mit Christian Holenstein. Dann siegte er zwei Mal gegen Gregor Imhof und Christian Rentsch. Weit vorne zur Halbzeit unterlag er in der Folge Markus Schläpfer. Doch mit den Siegen drei und Vier gegen Michael Roth und Simon Winzeler und einem Punktetotal von 56.75 war der Kranz im Trockenen.
Christian Jöhl, Mollis, schwang ebenfalls noch um Eichenlaub. Doch Eidgenosse Marcel Kuster war eine Nummer zu gross. Mit je drei Siegen und Niederlagen und 55, 25 Zählern blieb ihm Rang 12n. Christian Pianta, Mollis, gewann am Morgen zwei Gänge. Doch dann wurden ihm gleich zwei Kranzer vorgesetzt. Daniel Kunz stellte er. Mit der Niederlage gegen Christian Holenstein entschwand der Kranz. Mit einem Unentschieden gegen Benjamin Nock beendete er den Wettkampf im Rang 15e. Christian Schnyder, Näfels, kam mit zwei Siegen auf Rang 17h und ebenfalls auf zwei Siege kam Christof Kirchmeier, der mit schlechteren Noten Rang 19b belegte.
Auszeichnung für Riedi
Beim Urnerboden-Schwinget holte sich Thomas Riedi, Netstal, die Auszeichnung im Rang 11j mit 55,25 Punkten. Dem Forstwart mit Urner Wurzeln glückten drei Siege, zuletzt gegen Thomas Ettlin. Sämi Horner, Ennenda, stellte den letzten Gang um die mögliche Auszeichnung mit Ruedi Käslin. Ihm blieb am Ende Rang 14h. Beni Rhyner, Ennenda, Loris Elmer, Schwanden und Nils Gallati, Näfels, konnten je einen Gang gewinnen und absolvierten ebenfalls den Ausstich. Sieger wurde der Urner Eidgenosse Andi Imhof, der in der Endausmarchung Matthias Herger bezwang. (JHE)