Rheintaler

Giger startete mit Sieg – Jöhl guter Fünfter

Samuel Giger hat wie bereits 2014 das Rheintal/Oberländische Schwingfest in Grabs gewonnen. Christian Jöhl überzeugte im Rheintal als Fünfter.

Damals vor fünf Jahren bei seinem ersten Sieg in Grabs siegte Giger als 16-Jähriger an gleicher Stätte erstmals bei den Aktiven. In der Zwischenzeit ist Giger an der nationalen Spitze angelangt, so belegte am letzten Eidgenössischen in Estavayer den Ehrenplatz. 2019, wieder in Grabs, setzte sich Giger zum zweiten Mal am Rheintal/Oberländischen Schwingfest durch, im Schlussgang gegen den Appenzeller Michael Bless mit Wyberhaken. Der Thurgauer feierte dabei seinen elften Sieg an einem regionalen Wettkampf. Samuel Giger gewann die ersten vier Duelle gegen Beat Wickli, Daniel Bösch, Raphael Zwyssig und Kjetil Fausch souverän und jeweils nach kurzer Gangdauer. Auch gegen Mitfavorit Bösch bekundete Giger nur wenig Mühe. Im fünften Gang, in einer Paarungen, die zu diesem Zeitpunkt nicht alle verstanden, stellte er in einem taktisch geprägten Gang mit Armon Orlik. Da Orlik zuvor bereits einen Gestellten aufwies, kam er für den Schlussgang nicht mehr in Frage. „In diesem Duell boten wir den Zuschauern wenig, hier stand klar die Taktik im Vordergrund. Ich wollte nicht verlieren“, gestand der Sieger anschliessend. Giger wusste, dass ihm ein Gestellter reicht, Orlik gelang es ebenfalls nicht, Giger in Bedrängnis zu bringen.

Kein vierter Triumph für Orlik
Den Ehrenplatz nahm Daniel Bösch ein, der zuletzt Fabian Rüegg bezwang. Bösch wies nach fünf Gängen dieselbe Punktzahl wie Bless und Rüegg auf, wobei Bless den Vorzug in den Schlussgang erhielt. Armon Orlik, Sieger der letzten drei Austragungen am Rheintaler, stellte nach einem Startsieg über Domenic Schneider mit dem unbequemen Appenzeller Markus Schläpfer. Mit der zweiten Punkteteilung gegen Giger geriet die Titelverteidigung und der vierte Sieg in Serie an jenem Anlass ausser Reichweite. Während Orlik die zwei Gestellten zurückbanden hatten weitere Eidgenossen noch deutlich mehr Mühe. Tobias Krähenbühl verlor zu Beginn gegen Daniel Bösch, dazu folgten noch zwei Unentschieden. Stefan Burkhalter verlor im vierten Gang gegen Orlik und musste ebenfalls noch zwei Gestellte in Kauf nehmen. Domenic Schneider verlor gar zwei Duelle bei einem zusätzlichen Unentschieden. Raphael Zwyssig konnte gar nur zwei seiner sechs Duelle gewinnen.

Spitzenplatz für Jöhl
Mit vier Siegen und zwei Niederlagen erlangte Christian Jöhl einen Spitzenrang. Der Molliser bezwang zum Auftakt den Thurgauer Lukas Krähenbühl. Nach einer Niederlage gegen den einheimischen Kjetil Fausch folgte ein weiterer Erfolg gegen Maurice Hangartner. Im vierten Gang kam es zu einem Duell zweier ehemaligen Klubkameraden. Jöhl geborener Benkner traf auf den Ammler Pirmin Gmür. Dieses Duell gewann Gmür im Bodenkampf. Mit Siegen über Joel Amrein und Ignaz Hobi, gegen den Oberländer in den Schlusssekunden, reihte sich Jöhl mit 56,75 Zählern weit vorne ein. Beni Rhyner (Ennenda) erreichte mit zwei Siegen, zwei Unentschieden und zwei Niederlagen Rang 14e. Zuletzt bezwang der Zimmermann den St. Galler Julian Gemperli. Der dritte Glarner im Bunde, der in Grabs am Start war, Mario Tschudi, ebenfalls aus Ennenda, verpasste mit zwei Gestellten im Ausstich gegen Tobias Scheiwiler und Daniel Bleiker eine bessere Platzierung. Dem Metallbauerlehrling blieb letztlich Rang 20a. (JHE)

Christian Jöhl (oben)