Niklaus

Ungefährdeter Sieg für Marco Reichmuth

Marco Reichmuth hat am Niklausschwinget in Dietikon die Nachfolge seines Bruder Pirmin, welcher 2018 siegte, angetreten. Der Sieg des Chamers war unbestritten.

Marco Reichmuth realisierte in den ersten drei Duellen gegen Damian Ott, Nicola Wey und Marcel Kuster 30 Punkte. Trotz eines Gestellten gegen Samir Leuppi behielt er vor dem Ausstich die Führung. Im fünften Gang bezwang er den jungen Zürcher-Oberländer Tobias Schmidlin. Somit stieg er als Führender in den Schlussgang. Etwas überraschte kristallisierte sich der Thuner Marco Iseli als Gegner heraus. Iseli bezwang vier Kranzer, darunter Christian Lanter, Schlussgangteilnehmer am Zürcher Kantonalen 2019 in Fehraltorf, und den Höfner Alex Huber. Im ersten Zusammengreifen war Iseli einer Überraschung nahe, ehe der Zuger das Blatt wendete und mit Kurz in der dritten Minute zum Resultat kam. Noch am Eidgenössischen verlor Reichmuth gegen Samir Leuppi. So war es auch in Dietikon ein Schlüsselgang. „Nach den Niederlagen auf dem Gibel und am Eidgenössischen wollte ich eine dritte Niederlage in diesem Jahr unbedingt verhindern und ging nicht das letzte Risiko ein“, so der 22jährige Chamer nach dem Fest. Leuppi stand in diesem Duell kurzt vor Schluss dem Sieg nahe, jedoch rettete sich der Zuger über die Brücke. Leuppi sagte zu diesem Gang. „Zwischen uns gab es schon einige Duelle. Auch trainieren wir ab und zu zusammen, so kennen wir beide einander gut.“

Eidgenossen frühzeitig gestoppt
Den vier Eidgenossen lief es nicht wunschgemäss. Samir Leuppi stellte zum Auftakt mit Andreas Döbeli. Durch das zweite Unentschieden mit Reichmuth im vierten Gang geriet der Festsieg für den Neueidgenossen ausser Reichweite. Joel Strebel verlor zu Beginn gleich zwei Mal. Vier Siege in Serie brachten ihn als besten Eidgenossen noch auf Rang drei. Marcel Kuster startete mit zwei Erfolgen gut. Doch die Niederlage mit Reichmuth im dritten Gang und ein Gestellter mit Franz-Toni Kenel banden ihn ebenfalls zurück. Andreas Döbeli hatte ungewöhnlich viele Gestellte, vier an der Zahl, vorzuweisen.

Vom Favoritensterben der Eidgenossen profitierten zwei Berner. Nach fünf Gängen lagen der Oberländer Marco Iseli und der Oberaargauer Michael Leuenberger auf den Rängen zwei und drei, wobei Iseli in den Schlussgang gelangte. Der einheimische Glatt und Limmattaler Thomas Kammermann bestritt sein letztes Schwingfest und verabschiedete sich mit einem Gestellten gegen Benjamin Nock von der Sägemehlbühne.

Im letzten Gang gescheitert
Bester Glarner wurde Sämi Horner im Rang 12d. Der Landwirt startete gegen Cedric Rickenbacher siegreich, ehe er dem Berner Florian Aellen unterlag. Es folgten eine weitere Niederlage sowie ein Gestellter, ehe er den fünften Gang wieder siegreich gestalten konnte. Um die Auszeichnung musste der Ennendaner dem Winterthurer Philipp Lehmann den Vortritt gewähren. Einen Rang dahinter befindet sich Beni Rhyner. Mit zwei Siegen, zwei Gestellten und nur einer Niederlage (ebenfalls gegen Philipp Lehmann) war er nach fünf Gängen in den vorderen Rängen. Doch um die Auszeichnung wurde ihm der Schwyzer Kranzer Beat Suter vorgesetzt, dem der Ennendaner unterlag. Nach seiner Alpsaison auf Unterlängenegg im Klöntal, erstmals seit dem Hallenschwinget Niederurnen wieder ins Kurzholz wagte sich Thomas Riedi. Mit zwei Siegen und vier Niederlagen kam der Netstaler auf Rang 15c. Wie Horner und Rhyner hatte auch Riedi als Nichtkranzer zuletzt gegen einen Kranzer in den Ring müssen, wodurch eine bessere Platzierung für den gelernten Forstwart entschwand. (JHE)

Sämi Horner (oben) gegen Cedric Rickenbacher.