Berchtold-Schwinget

Erneut Armon Orlik
Armon Orlik hat den 120. Berchtold-Schwinget mit sechs gewonnen Gängen dominiert. Im Schlussgang besiegte er den Appenzeller Michael Bless, der nach fünf Gängen einen Viertelpunkt mehr als Orlik aufwies, nach 4:25 Minuten mit Fussstich.

Orlik ist der erste Bündner Sieger in der Saalsporthalle seit Beat Clopath (2012). Der 21-Jährige hatte anfangs Dezember bereits den Niklausschwinget in Dietikon mit sechs Siegen souverän gewonnen. In der Saalsporthalle doppelte der in Richterswil ZH wohnhafte Bündner im ähnlichen Stil nach. Nacheinander besiegte er Tobias Krähenbühl (Kurz/Fussstich), Samuel Dind (Kreuzgriff), Lukas Bürgler (Kurz), Tobias Widmer (Fussstich) und um die Schlussgangteilnahme den Entlebucher Jonas Brun mit Lätz. Orlik hat somit beide Winter-Traditionsanlässe im Kanton Zürich innert vier Wochen zum ersten Mal gewonnen. „Der Schlussgang war der schwierigste von allen sechs Gängen, da Bless ein Viertelpunkt mehr aufwies und entsprechend aus der Defensive agieren konnte. So musste ich etwas riskieren, was sich aufgegangen ist“, sagte der glückliche Bündner. Noch zum Jahreswechsel schlug sich Orlik mit einer leichten Magen-Darm-Grippe herum, die ihn in der Saalsporthalle aber nicht mehr behinderte.

Zweikampf zwischen Bless und Orlik
Michael Bless hatte ebenfalls ein Notenblatt mit lauter Siegen vorzuweisen und hätte im Falle einen resultatlosen finalen Ausganges seinen Sieg aus dem Vorjahr wiederholt. Mit Tobias Krähenbühl und Nick Alpiger bezwang er zwei Eidgenossen. Trotz der abschliessenden Niederlage blieb dem Appenzeller der Ehrenplatz. Dahinter folgen der Romand Samuel Dind und als dritter Eidgenosse Nick Alpiger, beide ebenfalls mit fünf Gewonnenen, auf den Rängen drei und vier. Der gewichtige Dind aus dem Kanton Neuenburg überraschte im Ausstich mit Siegen über Ernst Bühler und Roman Hochholdinger. Rekrut Alpiger hatte ebenfalls ein beachtliches Notenblatt vorzuweisen. Der Aargauer musste sich einzig Bless beugen. Als bester Einheimischer kam der Albiser Marco Nägeli auf Rang fünf.

Sechs Eidgenossen im Einsatz
Nicht um den Sieg mittun konnten die übrigen drei Eidgenossen. Raphael Zwyssig setzte nach einer Niederlage und einem Gestellten zu einer Aufholjagd mit vier Erfolgen an was ihm immerhin noch Rang 7a einbrachte. Ebenfalls auf vier Siege kam Tobias Krähenbühl, der am Morgen zwei Niederlagen einstecken musste und sich einen Rang hinter Zwyssig wiederfand. Der sechste Eidgenosse, Marcel Kuster, musste zwei Niederlagen und einen Gestellten in Kauf nehmen und verpasste gar die Auszeichnung.

Christians überzeugten
In Abwesenheit von Teamleader Roger Rychen (Magen-Darm-Grippe) waren mit Christian Jöhl und Christian Schnyder (beide aus Näfels) nur zwei Glarner in der Saalsporthalle am Start. Sie machten ihre Sache jedoch gut. Jöhl langte es gar zur Auszeichnung. Der Maurer verlor nach einem zähen Kampf gegen den Urner Michael Briker ehe es gegen Roland Bucher und Laurent Zehnder zwei Siege absetzte. Gegen den Appenzeller Patrick Schmid musste Jöhl ein zweites Mal untendurch, doch korrigierte er dies postwendend mit Erfolgen gegen Robin Straub sowie Nicola Funk, was den Schlungg-Spezialist bis auf Rang 7d vorspülte. Christian Schnyder schaffte es auf drei Gewonnene. Nach einer Niederlage gegen Peter Bodin fand er gegen Gregor Imhof auf die Erfolgspur. Doch schon gegen Tobias Burkhard riss der Faden wieder. Im zweiten Teil blieb das Leichtgewicht unbesiegt. Mit Kranzer Andreas Inauen teilte er die Punkte, in den Duelle gegen Laurent Zehnder sowie Tobias Schmidlin setzte er sich durch, womit sich der Brienzer-Spezialist vom Näfelserberg im Rang 11f wiederfand. (JHE)

Christian Jöhl (unten) wusste in
Zürich zu gefallen.