Unteriberg

Überlegener Sieg für Pirmin Reichmuth

Mit sechs gewonnenen Gängen hat Pirmin Reichmuth den Freiluftabschluss im schwyzerischen Unteriberg gewonnen. Im Schlussgang besiegte er den Entlebucher Marco Fankhauser nach 40 Sekunden mit Wyberhaken. Die drei Glarner schafften es nicht in die auszeichnungsberechtigen Ränge.

Beim traditionellen Zentralschweizer Saisonausklang in der Skiregion Unteriberg bestimmten zwei Wettkämpfer das Geschehen: Pirmin Reichmuth und Marco Fankhauser zogen mit je fünf Siegen in die Endausmarchung ein. Da nach vier Gängen Fankhauser mit 39,75 Zähler einen Viertelpunkt vor Reichmuth lag, die Drittplatzierten aber schon 1,25 Punkte hinter dem Entlebucher lagen, war ein Direktduell im fünften Gang zu erwarten. Das Kampfgericht wollte die Spannung aufrecht erhalten und verzichtete auf dieses Duell. Sowohl Fankhauser (gegen Philipp Schuler) als auch Reichmuth (gegen Remo Kälin) bekundeten im fünften Durchgang keinerlei Mühe.

Schnelle Entscheidung
Im Schlussgang setzte der Zuger zu einem Wyberhaken an, nachdem er zuvor mit Kurz, Brienzer und mit Bodenruggeli siegreich blieb. «Es freut mich, dass ich meine Gänge auf vielseitige Art gewinnen konnte. Im Schlussgang kam mir entgegen, dass auch Marco offensiv eingestellt war», äusserte sich der Sieger zum Festverlauf. Für den 22-jährigen Zuger war es der erste Festsieg bei seinem zweiten Einsatz nach seinem Comeback vor Wochenfrist in Aeschiried (dort belegte er Rang zwei hinter Thomas Sempach). Zuvor fiel Reichmuth aufgrund seiner bereits dritten Kreuzbandoperation in seiner Laufbahn über ein Jahr lang aus.

Erneute Schlussgang-Niederlage
Marco Fankhauser blieb trotz der schnellen Niederlage der Ehrenplatz. Dies dank fünf vorangegangenen Siegen. Dem Entlebucher hätte schon ein Gestellter in der Endausmarchung zum Sieg genügt, doch gegen Reichmuth stand er auf verlorenem Posten. «Nach dem verlorenen Schlussgang am Schachen-Schwinget vor Wochenfrist wollte ich es heute besser machen. Obwohl ich den ganzen Tag ein Auge auf Pirmins Schwingstil richtete, auf seinen Wyberhaken-Angriff war ich nicht parat», gestand der Entlebucher. Aufgrund der Absage von Christian Schuler, der sich am Herbschwinget in Siebnen im Schlussgang am Finger verletzte, war in Person von Reichmuth nur noch ein Eidgenosse am Start. Hinter den beiden Finalisten folgen der Innerschweizer Saisonaufsteiger Michael Gwerder vom Mythenverband, der grossgewachsene Märchler Andreas Höfliger sowie Lokalmatador Philipp Schuler gemeinsam im dritten Schlussgang.

Glarner ohne Glück
Trotz viel Wille, im Gegensatz zum vergangenen Jahr blieb den drei Glarnern in der Wendy Holdener Heimat eine Auszeichnung versagt. Die beiden Ennendaner Beni Rhyner und Mario Tschudi erlangten je zwei Siege. Rhyner bezwang Silvan Stalder und Michael Kälin. Drei Duelle verlor er. Den letzten Gang gegen den Urner Hannes Briker endete gestellt, was Rang 15c bedeutete. Tschudi bezwang Markus und Michael Kälin, zwei Duelle gingen verloren. Im Ausstich hatte der Metallbaulehrling hartes Brot zu essen. Gegen Köbi Schmid und Kranzer Daniel Schilter setzte es nochmals zwei Niederlagen ab, womit er sich im Rang 16b widerfand. Der dritter Glarner Im Einsatz, der Molliser Christof Kirchmeier, konnte nicht mehr ganz an seinen guten Auftritt in Siebnen anknüpfen. Der Turnerschwinger kam mit einem Sieg, zwei Gestellten und drei Verlustpartien auf Rang 19. (JHE)

Beni Rhyner (oben) bezwingt Michael Kälin.