SWS Kerzers

Südwestschweizer-Kranz für Roger Rychen

In einem teilweise verrückten Südwestschweizer Teilverbandsfest teilen sich der Berner Bernhard Kämpf und der Innerschweizer Reto Nötzli den Sieg. Roger Rychen verlor gegen Bernhard Kämpf um den Schlussgangeinzug, holte aber seinen ersten auswertigen Teilverbandskranz.

Gästeduelle ab dem zweiten Gang sorgten in Kerzers für viel Unmut, am Ende aber doch zu einem Gäste- Doppelsieg. Diesen teilen sich Bernhard Kämpf, der sein erstes Teilverbandsfest gewann und der Högner Reto Nötzli. Kämpf hatte ein sehr starkes Notenblatt vorzuweisen und musste schon im zweiten Gang gegen den Nordwestschweizer Christoph Bieri antreten. Dabei musste er das einzige Unentschieden in Kauf nehmen. Umstritten war auch sein Sieg im fünften Gang über den Glarner Roger Rychen. „Da war das Glück auf meiner Seite“, gestand der Berner Oberländer nach dem Schlussgang. Kämpf feierte in Kerzers seinen vierten Kranzfestsieg seiner Laufbahn.

Note nachgeschrieben
Reto Nötzli war nach fünf Gängen gemeinsam mit Kämpf und Stéphane Haenni Zweiter hinter den Führenden Johann Borcard. Wie im fünften wurde ihm auch im sechsten Gang gegen Haenni auf dem Platz die Maximalnote unverständlicherweise nicht geschrieben. Diese erhielt er erst nachträglich im geschrieben, als der Einteilungspräsident sich ans Kampfrichterpult begab und die Unparteiischen 2:1 für eine Zehn stimmten. Für Nötzli ist es der zweite Teilverbandssieg nach dem Innerschweizerischen 2014 in Cham und zugleich sein zweiter Kranzfestsieg. Johann Borcard kam vergleichsweise mit anderen Athleten mit einem mässigen Notenblatt in den Schlussgang. Er hatte im Anschwingen mit dem Aargauer David Schmid nur einen Eidgenossen auf seinem Notenblatt.

Weitere Premiere
Roger Rychen gewann den ersten auswertigen Teilverbandskranz seiner Laufbahn. Dies mit einer abermals überzeugenden Leistung. Rychen musste im Anschwingen gegen den schwergewichtigen Pascal Piemontesi stellen. Anschliessend wurde Julien Berset platt besiegt. Das Glanzstück lieferte der Molliser im dritten Gang, als er den Gang gegen den vierfachen Eidgenossen Andreas Ulrich nicht nur dominierte, sondern kurz vor Schluss mit Lätz auch gewann. „Dieser Sieg überstrahlt alles, gehört doch Ulrich zur nationalen Spitze“, so Rychen.

Kampfrichter nicht im Bilde
Nach einem weiteren Sieg über den stärksten Freiburger, Steven Moser, wartete mit Bernhard Kämpf nach Ulrich ein weiterer Gast auf Rychen. Dieses Duell verlor er auf unglückliche Art. Nach einem Angriff des Berners unterbrach der Kampfrichter erst den Gang am Platzrand und befahl die Schwinger in die Platzmitte. Kämpf lies aber nicht los, zog am Boden weiter und überstellte den Glarner. Zu aller Überraschung gab der Kampfrichter, der längst „Halt“ gerufen hatte das Resultat. Rychen wurden dabei die Ambitionen auf den Schlussgang genommen, den Kranz lies er sich mit einem abschliessenden Erfolg über Simon Brodard aber nicht mehr nehmen.

Roger Rychen gegen Andreas Ulrich.