AV ESV

AV ESV in Schwarzsee
Am Wochenende 19./20 März fand in Schwarzsee in den Freiburger Voralpen die Abgeordnetenversammlung des Eidgenössischen Schwingerverbandes ESV statt. Ein Antrag des Thurgauer Schwingerverbandes scheiterte knapp, trotzdem gab es für den Nordostschweizer Schwingerverband auch Grund zum Jubeln.

Trotz Rückstellungen von 300 000 Franken für den Unterstützungsfond, Bildung Ranglistenprogramm und Bildung Rückstellung Schwingfeste resultierte ein kleiner Gewinn von 7557.94 Franken. Die Werbeeinnahmen sind ein Mitgrund, dass der Verband weiterhin finanziell auf gesunden Beinen steht. Insgesamt 220’000 Franken flossen an Werbeeinnahmen dem Verband zu. Für das Jahr 2022 sieht das Budget einen minimalen Gewinn vor. 

Hauptsache – es wurde wieder geschwungen
In den Jahresberichten blickten Obmann Markus Lauener, Stefan Strebel (TK-Chef Aktive) und Andreas Betschart (TK-Chef Nachwuchs) auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Für beste Werbung sorgten der nur alle sechs Jahre stattfindende Kilchberger Schwinget (um ein Jahr nach hinten verschoben), sowie die sechste Austragung des Eidgenössischen Nachwuchsschwingertages in Schwarzenburg im Kanton Bern. Für den TK-Chef Stefan Strebel war es das oberste Gebot, dass nach dem Komplettausfall 2020 im vergangenen Jahr wieder geschwungen werden durfte. Alle sechs Sieger, der beiden Eidgenössischen Anlässe 2021 waren vor Ort anwesend. Samuel Giger, Fabian Staudenmann und Damian Ott (Kilchberger) sowie Luca Müller, Daniel Tschumi und Sinisha Lüscher (ENST Schwarzenburg) wurden von der Versammlung applaudiert. Schnell abgehandelt waren die Wahlen. Im Zentralvorstand gab es keine Rücktritte zu verzeichnen. Wiedergewählt wurden Rolf Gasser (Werbeverantwortlicher) sowie als Mitglied in der Werbekommission des BKSV Peter Holzer.

Antrag knapp abgelehnt
Ein Antrag, eingereicht vom Thurgauer Kantonalen Schwingerverband via NOSV: «Schwingen während einer vom Bundesrat verhängen Sperre für alle oder niemanden erlaubt», wurde abgelehnt. Redner Tobias Krähenbühl, Präsident SK Unterthurgau, votierte vergebens. Den Voten von Obmann Markus Lauener, der die Meinung des Zentralvorstandes vertrat, der mehrheitlich gegen den Antrag war, stimmte die Versammlung mit knappem Mehr zu.

Sieben neue Ehrenmitglieder
Den Ausklang des ersten Tages bildeten die Ehrungen, die zugleich den Höhepunkt des ersten Tages bildete. Es handelt sich um folgende sieben Persönlichkeiten: Adrian Schär (Brunnenthal/BKSV), Thomas Staub (Belp/BKSV), Erich Mauron (Plasselb/SWSV), Walter Lanz (Matzingen/NOSV), Beat Abderhalden (Stein/NOSV), Hansueli Zbinden (Eschlikon/NOSV), Markus Imhof (Bürglen UR/ISV)

Ebenfalls geehrt wurden verdiente Mitarbeiter des ESV, die Kategoriensieger des ENST 2021, die Sieger des Kilchberger Schwingets 2021, der Aufsteiger 2021 Damian Ott sowie der Sieger der SCHLUSSGANG-Jahreswertung, der offiziellen Jahreswertung des Eidgenössischen Schwingerverbandes (ESV). Diese gewann überlegen erstmals der Thurgauer Samuel Giger. Mit den beiden Kilchberger Siegern Samuel Giger und Damian Ott sowie den drei neuen Ehrenmitglieder Walter Lanz und Hansueli Zbinden (beide Thurgau) sowie dem ehemaligen Technischen Leiter Beat Abderhalden aus dem Toggenburg, gab es für die Nordostschweizer Verband nach verlorener Abstimmung allerlei Grund zum Feiern.

Am zweiten Tag standen noch vier Traktanden auf dem Programm. In erster Linie waren es Schluss- und Zwischenberichte von eidgenössischen Anlässen. Obmann Markus Lauener informierte zu Beginn, dass im November 2022 eine Vollversammlung in Magglingen geplant ist. Dabei will man die Zukunft des Verbandes angehen.

Mehraufwand wegen Corona
Ruedi Schweizer berichtete vom Kilchberger Schwinget, der zuerst von 2020 ins 2021 verschoben werden musste und ausnahmsweise erst Ende September abgehalten wurde. Die Finanzierung des nur alle sechs Jahre stattfindenden Anlasses wurde breiter abgestützt. Insgesamt acht Varianten wurden ausgearbeitet, wie man den Anlass im Zeitalter von Corona durchführen könnte. Im Mai entschieden die Verantwortlichen, dass sie eine Arena mit 6000 Zuschauer errichten werden. Bereits eine Woche nach dem Fest konnte das Gelände den Besitzern zurückgegeben werden. Trotz schwierigen Umständen und einigen Neubesetzungen im OK ist das Fest als Anlass der Superlative in die Analen eingegangen. Auch in die Geschichte eingehen wird die Tatsache, dass es erstmals drei Sieger an einem Kilchberger gab. Samuel Giger (Sieger im Schlussgang über Kilian Wenger), sowie die nach fünf Gängen punktgleich an der Spitze liegenden Fabian Staudenmann und Damian Ott teilten sich den Sieg. Der nächste Anlass steht bereits in vier Jahren, 2026, an. 

Anlass zum 75. Geburtstag übernommen
Auch Thomas Staub hatten einen schwingerischen Anlass zu verabschieden – den Eidgenössischen Nachwuchsschwingertag 2021. Der Schwingklub Schwarzenburg bewarb sich aufgrund seines 75. Geburtstag für die sechste Austragung des ENST. Drei Monate vor dem Fest entschieden die Organisatoren, dass man den Saisonhöhepunkt des Nachwuchses mit Zuschauern durchführen werde. Dank Daniel Tschumi (Jahrgang 2005) gab es für die gastgebenden Berner auch einen sportlichen Erfolg. Weiter siegten Luca Müller (Jahrgang 2004) und Sinisha Lüscher (Jahrgang 2006) 

Hansruedi Hauser bedankte sich
Von nächsten Eidgenössischen Schwingfest, welches 2022 in Pratteln stattfindet, begaben sich Thomas Weber (OK-Präsident) und Geschäftsführer Matthias Hubeli ans Rednerpult. Sie gaben einen Zwischenbericht über den Saisonhöhepunkt (27./28. August) ab. Die Einkofferung des Festgeländes steht kurz vor dem Abschluss. Bereits abgeschlossen ist die Gabensammlung. Wie das Vorgeher-OK wollen auch die Baselbieter auf den öffentlichen Verkehr setzen. «Wir wollen das grösste Fest in der Region Basel der letzten 20 Jahre auf die Beine stellen», betonte der zuversichtliche OK-Präsident Weber. Auch das OK ESAV 2025 war durch Jakob Kamm, Daniela Heussi und Hansruedi Hauser (zugleich ESV Ehrenmitglied) im freiburgischen vertreten. Hauser bedankte sich dabei bei den stimmberechtigten Mitgliedern nochmals für den Zuschlag zugunsten des Glarnerlandes am Fridolinstag 2021. An diesem Tag erhielt die Glarner Kandidatur den Zuschlag gegenüber Mitbewerber St. Gallen auf schriftlichem Weg. Dies weil wegen Corona eine physische AV sowohl 2020 wie auch 2021 nicht möglich war. (JHE) 

Hausruedi Hauser am Rednerpult.