HV SK Niederurnen

Erneut ein eidgenössischer Kranzgewinn

Im Hotel Schützenhof hielt des Schwingklub Niederurnen und Umgebung seine 79. Hauptversammlung ab. Der Kranzgewinn von Roger Rychen am Eidgenössischen in Pratteln überstrahlte das Verbandsjahr 2022.

Metzgermeister Martin Hager konnte 28 Anwesende willkommen heissen. Schnitter Tod ruf im zu Ende gehenden Verbandsjahr Ehrenmitglied Hans Graf für immer zu sich. Im Vorstand kam es zu keinen Rochaden.

Erlösung in Ossingen
Nach vielen Anlässen, wo er nahe dran war, klappte es am Zürcher Kantonalen endlich: Roger Rychen realisierte in Ossingen seinen ersten Kranzfestsieg. Dies gleich bei seinem ersten Fest 2022, nachdem er wegen Rückenbeschwerden im Frühling nicht an Wettkämpfen teilnehmen konnte. Nach dem Sieg im Schlussgang über Michael Bless konnte sich der Molliser im Alter von 31 Jahren endlich Kranzfestsieger nennen. Für den Glarner Schwingerverband ein Kranzfestsieg mit Historie. Dazu gab es weitere Spitzenklassierungen für den gebürtigen Molliser. Am NOS, am Glarner-Bündner sowie an den Bergfesten auf der Schwägalp und auf der Rigi wurde er jeweils Dritter. Auf der Schwägalp stand er gegen Samuel Giger im Schlussgang und bewies seinen ausgezeichneten Formstand. Mit diesem im Gepäck reiste er 14 Tage später an den Saisonhöhepunkt, ans Eidgenössische Schwingfest. In Pratteln erkämpfte sich Rychen für den Schwingklub Niederurnen seinen dritten eidgenössischen Kranz, womit er die unvergesslichen Gebrüder Peter und Bruno Jutzeler (je zwei eidgenössische Kränze) überflügelte.

Letzter Gegner Forrers
Der zweitbeste Glarner Unterländer war Christian Pianta mit einem Kranz am Glarner-Bündner. Am Schaffhauser hätte er sich mit dem zweiten Saisonkranz das Ticket für das Eidgenössische sichern können. Doch um den Kranz wurde ihm zuletzt Rekordhalter Arnold Forrer, welcher in Wilchingen seinen 151. Kranz gewann, zugeteilt, womit er ohne Eichenlaub blieb. Pianta war somit der letzte Gegner in der Laufbahn von Schwingerkönig Arnold Forrer, der kurz darauf (noch vor dem ESAF) seinen Rücktritt bekanntgab. Total gewann der Schwingklub Niederurnen 2022 sieben Kränze. Doch es gab auch Rückschläge zu verkraften. Am Bündner-Glarner war sowohl die Ausbeute (keine Kränze) wie auch die Teilnehmerzahl enttäuschend, ja die Anzahl teilnehmender Schwinger lag wohl in der ganzen Vereinsgeschichte noch nie tiefer.

Erfreulicher Nachwuchs
Neu für die Niederurner bei den Aktiven mit wirken Fridolin Beglinger jun. und Tobias Tremp (beide aus Mollis, beide Jahrgang 2007) sowie Miguel Arce aus Näfels, der schon heuer Wettkämpfe bestritt. Hoffnung auf ein dereinst wieder breiteres Kader besteht auch, wenn man die Erfolge des Nachwuchs betrachtet. Florian Beglinger erwähnte in seinem Jahresbericht, dass es am eigenen Kantonalen in Netstal acht Zweige gab und über die gesamte Saison 32 Zeige und drei Schlussgangteilnahmen. Pascal Schmid (Bilten) und Marc Trümpi (Weesen) waren die Erfolgreichsten Zweigsammler, gefolgt von Mauro Hösli (Näfels).

Vier Anlässe
Die Kasse schloss mit einem Minus ab, was hauptsächlich damit zu tun hatte, dass man, wie an der HV 2021 beschlossen, Fr. 5000 an den neuen Kantonalfahnen sprach. Einem Beitrag an eine Gabe fürs NOS 2023 in Mollis wurde zugestimmt. 2023 wartet ein dichtgedrängtes Programm auf den Unterländer Schwingklub. Dies mit Kantonalem Nachwuchsschwingertag (18.Mai) und dem NOS-Nachwuchsschwingertag (20. Mai), beide in Näfels. Den Hallenschwinget will man nach coronabedingten Ausfällen am 12. Februar 2023 endlich wieder einmal abhalten. Den Höhepunkt bildet aber zweifellos das NOS der Aktiven auf dem Flugplatz Mollis Ende Juni. Diesem Anlass steht der Kantonalverband mit Rolf Figi vor, zahlreiche Unterländer bekleiden im OK ein Amt, so amtet der Klubpräsident als Festwirt. (JHE)

Klöntal: Stefan Burkhalter (l) gratuliert Roger Rychen.