Schänis/Ems

Roger Rychen erst im Schlussgang gestoppt

Zum zweiten Mal nach 2011 (in Benken) gewann Michael Bless den Rapperswiler Verbandsschwingertag. In Schänis setzte sich der Appenzeller in einem packenden Schlussgang gegen den Glarner Roger Rychen in der neunten Minute mit Kopfgriff durch.

Michael Bless stellte zum Auftakt im Duell zweier Eidgenossen mit Alex Schuler, dann folgten lauter Siege. Nacheinander besiegte der bärtige Appenzeller Tobias Riget, Marco Nägeli, Dominik Oertig und Roman Rüegg. In einem kampfbetonten Schlussgang war anfänglich Rychen der aktivere – je länger der Gang dauerte kam auch Bless zu Chancen. In der neunten Minute packte er die ihm sich bietende Möglichkeit und erwischte den Glarner mit Kopfgriff. „Roger ist ein sehr starker angriffiger Standschwinger, darum wählte ich anfänglich eine vorsichtige Gangart“, erklärte der Sieger nach dem finalen Duell sein Taktik.

Bless am Ende cleverer
Rychen, der denselben Anlass im Vorjahr in Kaltbrunn gewann nahm die Niederlage gelassen. „Am Ende war Michael der Clevere. Trotzdem bin ich mit meinem Gezeigten zufrieden. Ich zeigte einige gute Gänge“, analysierte er seinen Wettkampf. Der Sieger vom Vorjahr startete ebenfalls mit einem Gestellten gegen den Appenzeller Raphael Zwyssig. Mit Siegen über Michael Bernold und Reto Schlegel übernahm Rychen die Führung zur Halbzeit. Diese behauptete er bis zum fünften Gang mit weiteren Erfolgen über Pirmin Gmür und Martin Roth, den er sehenswert mit Lätz bezwang. Nach der Schlussgangniederlage reihte sich der Molliser auf dem dritten Schlussrang ein. Am Lichtmess-Schwinget in Gais vor rund zwei Monaten siegte Rychen noch über Bless.

Ehrenplatz für Tobias Riget
Den Ehrenplatz nahm der einheimische Tobias Riget ein, der zum Abschluss Eidgenosse Raphael Zwyssig bezwang. Riget hätte bei einem gestellten Schlussgang gar den Sieg geerbt. Sein Notenblatt zieren fünf Siege und eine Verlustpartie gegen den späteren Festsieger. Die Gastgeber verpassten zwar den Sieg vor heimischer Kulisse, mit Pirmin Gmür und Dominik Oertig reihte sich nebst Riget zwei weitere Kämpfer weit vorne ein. Der dritte Eidgenosse Raphael Zwyssig verlor um den Ehrenplatz gegen Riget, derweil sich der vierte teilnehmende Eidgenosse Alex Schuler mit vier Gestellten abfinden musste und deswegen weiter hinten einreihte. Auch Mitfavorit Samir Leuppi wusste nicht vollauf zu überzeugen und war frühzeitig zurückgebunden.

Kirchmeier zweitbester Glarner
Zweitbester Glarner wurde überraschend Christof Kirchmeier im Rang 14c. Dem Molliser Leichtgewicht glückten zwei Siege. Die übrigen Glarner handelten sich „zu viele“ Punkteteilungen ein, womit man auf keinen grünen Zweig kommt. Christian Pianta (Mollis) startete siegreich, ehe er zwei Mal untendurch musste. Mit drei Gestellten im zweiten Wettkampfsteil fand er sich im Rang 16b wieder. Einen Rang dahinter folgt Christian Schnyder (Näfels). Auch er stellte gleich drei Duelle. Den gleichen Rang wie Schnyder nahm Christian Jöhl (Mollis) ein, dem nur ein Sieg glückte. Er war gedanklich mit seiner hochschwangeren Frau noch anderweitig beschäftigt. Michael Laager (Mollis) kam bei seinem zweiten Wettkampf innert 24 Stunden auf Rang 18d.

Guter Auftritt von Reto Landolt
Beim gleichentags ausgetragenen Bündner Frühjahrschwinget in Domat/Ems, welches von Armon Orlik im überlegender Manier gewonnen wurde, klassierte sich der Näfelser Reto Landolt als bester Glarner im Rang acht. Landolt verlor den letzten Gang um den Ehrenplatz gegen den Schwyzer Adrian Steinauer. Zuvor überzeugte er mit drei Siegen und zwei Gestellten und zeigte eine Steigerung gegenüber seinem Auftritt vor Wochenfrist im Muotathal. Zweibester Glarner im Bündnerland wurde Forstwart Thomas Riedi im Rang 12e. Dem Netstaler glückten zwei Siege und ein Unentschieden. Andreas Laager (Mollis) kam mit ebenfalls zwei Siegen auf Rang 14c. Sämi Horner (Ennetbühls) glückte mit zwei Siegen im Anschwingen ein guter Start. Vier Niederlagen in Serie banden ihn auf Rang 15e zurück. (JHE)

Roger Rychen (hinten) gegen Michael Bless.