Hallenschwinget
Samuel Giger dominierte in Niederurnen
Nach dem Lichtmess-Schwinget Gais gewinnt Samuel Giger auch den Hallenschwinget in Niederurnen. Im Schlussgang bezwingt er den Zürcher Nicola Wey. Der Berner Gast, Adrian Walther, stellt zwei seiner Duelle und kann seinen Vorjahressieg nicht verteidigen. Der einheimische Roger Rychen beendet den Tag auf Rang 5.
Ringermatte weicht dem Sägemehl
Rund 500 Zuschauer, wegen dem starken Teilnehmerfeld so viele wie kaum jemals zuvor, verfolgten in der Linth-Escher-Turnhalle den diesjährigen Hallenschwinget. Gespannt erwartete man das Revanche-Duell zwischen Adrian Walther und Samuel Giger, den beiden Schlussgangteilnehmer vom Unspunnen-Schwinget 2023. Dabei wurde es in der MZH Linth-Escher mucksmäuschenstill als die beiden Spitzenschwinger zusammengriffen und nach einem interessanten Duell die Punkte teilten. Zum ersten Mal wurde nicht auf der Ringermatte sondern auf Sägemehl geschwungen. «Meine Saisonplanung habe ich gemacht bevor ich gewusst habe, dass der Hallenschwinget im Kurzholz stattfindet. Als mir der technische Leiter Fridolin Beglinger mitteilte, dass neu auf Sägemehl geschwungen wird, war ich jedoch auch nicht unglücklich», meint Giger. Nach fünf ausgeglichenen Minuten endete der Gang gegen den Berner gestellt und die beiden Eidgenossen teilten sich die Punkte. Giger, der im Anschluss lauter Maximalnoten gegen Patrick Schmid, Gian-Maria Odermatt, Tobias Schmidlin und Pirmin Gmür aneinander reihte, traf im Schlussgang auf den Zürcher Nicola Wey, den sich den Schlussgangeinzug dank der Punkteteilung der beiden Eidgenossen Walther gegen Rychen im vierten Gang, mit einer Maximalnote im fünften Gang über Thomas Burkhalter sicherte. Wey startete mit zwei Siegen im Anschwingen gegen Reto Landolt und Bruno Flück optimal in den Tag. Im dritten Gang musste er sich Adrian Walther geschlagen geben, ehe er sich mit einem weiteren Sieg gegen Kevin Steinauer wieder in eine optimale Situation brachte. Im Schlussgang demonstrierte Giger seinen guten Formaufbau und bezwang den Zürcher nach 2.02 Minuten mit Grittelen. «Als Unspunnen-Sieger war ich zwangsläufig in der Rolle des Gejagten. Das ist gleichzeitig auch der Anspruch den ich an mich selber habe», so Giger nach seinem Sieg.
Startniederlage für den Glarner
Vorjahressieger Adrian Walther gewann nach dem gestellten Auftakt die Gänge zwei und drei gegen Thomas Burkhalter und Nicola Wey ehe er im Direktduell gegen den dritten Eidgenossen im Teilnehmerfeld, dem Glarner Roger Rychen, eine weitere Punkteteilung hinnehmen musste und somit die Chance für den Schlussgangeinzug entschwand. Nach zwei weiteren Siegen über Christian Pianta und Manuel Weber sicherte er sich den dritten Schlussrang. Rychen startete nicht optimal in den Tag. Nach der Startniederlage gegen den Ammler Pirmin Gmür startete die Aufholjagd und reihte zwei Siege gegen die Kranzer Dario Schafroth und Dean Burch aneinander, ehe er im vierten Gang gegen Adrian Walther nicht über eine Punkteteilung hinaus kam. «In diesem Gang habe ich zu wenig riskiert. Ich habe auf eine Kontermöglichkeit gewartet und dabei zu defensiv geschwungen» meint Rychen im Anschluss an das Fest. Mit zwei weiteren Siegen im Ausstich gegen Fabian Birchler und Tobias Schmidlin beendete er den Tag mit 57 Punkten im Rang 5 und meint dazu: «Meine Formkurve zeigt nach oben, die Spannung konnte ich schon besser aufbauen als noch vor ein paar Wochen am Lichtmess».
Glarner mit Luft nach oben
Ebenfalls im fünften Rang klassierte sich mit Thomas Trümpy ein zweiter Glarner ganz vorne. Nach der Niederlage gegen Lukas Steiner zum Auftakt folgten Siege über Stephan Grab und Simon Fäh ehe er gegen den Rapperswiler, Manuel Weber, ein zweites Mal als Verlierer von Platz musste. Im Ausstich gelangen dem grossgewachsenen Ennendaner gegen Gian-Luca Schatt und Samuel Steinauer zwei weitere Maximalnoten. Christian Pianta und Sämi Horner gelangen je drei Siege was ihnen Rang 12 einbrachte. Reto Landolt und Patrick Schiesser kamen nicht über zwei Siege heraus und beendeten den Tag auf Rang 13d und 14d. Jan Bommer, der zum ersten Mal als Aktiver in den Wettkampf startete, stand zur Halbzeit mit zwei gewonnenen und einem gestellten Gang an dritter Stelle, verlor jedoch am Nachmittag dreimal, was ihm Rang 15a bescherte. Pirmin Tschudi, Jonas Ebnöther, This Freuler, Fridolin Beglinger und Mauro Hösli bekamen eine erste Standortbestimmung und können nun auf dieser für ihren weiteren Saisonverlauf aufbauen. THÖ