NOS-DV

518 Kränze wurden verabschiedet

Am Fusse des Speer tagten 251 Personen zu den Geschäften des Nordostschweizerischen Schwingerverbandes (NOSV). In den Gefilden des Schwingerverbandes Rapperswil und Umgebung wurden die zehn Kranzgewinner von Pratteln nochmals geehrt, ebenfalls mehrere zurückgetretene Grössen mit insgesamt 518 Kränzen. Eine Statutenrevision wurde deutlich angenommen.

Nach exakt 29 Jahren Unterbruch tagte der Nordostschweizerische Schwingerverband (NOSV) wieder in Schänis. Wurde damals der Präsidentenwechsel von August Brunner (Kaltbrunn) zu Manfred John (Plons) vollzogen, so war es diesmal die erste physisch durchgeführte Delegiertenversammlung seit 2020 in Fehraltorf. Denn wegen Corona wurden die letzten zwei DVs in Gossau/St. Gallen schriftlich ausgezählt. Nun konnte der Winterthurer Rolf Lussi die Teilnehmer erstmals im normalen Rahmen begrüssen, wurde er doch 2020 zum Präsidenten-Nachfolger von Hanspeter Rufer gewählt. Mit Karl Fessler (Klosters), Ernst Fischbacher (Kreuzlingen), Walter Spiess (Schwarzenburg), Ueli Kuhn (Wil), Ruedi Kobelt (Marbach SG), Andreas Schatt (Ebmatingen) sowie Hugo Ammann (Salez) verlor der Verband zahlreiche Grössen.

Als Team im Soll
Der Technische Leiter, der Glarner Fridolin Beglinger, würdigte die Erfolge seiner Schützlinge. Die viel zwiespältig aus. So gab es bedeutende Siege zu feiern wie jene von Samuel Giger am Baselstädtischen, oder von Werner Schlegel am Nordwestschweizer Teilverbandsfest. Auf der Rigi und auf dem Brünig schnitt man als Team erfreulich ab. Nebst Werner Schlegel (Brünig) erreichte auch Domenic Schneider (Weissenstein) einen Schlussgang an einem Bergklassiker. Am heimischen Bergfest auf der Schwägalp war es eine interne Ausmarchung zwischen den Thurgauer Samuel Giger und dem Glarner Roger Rychen. Beim Saisonhöhepunkt musste man damit umgehen mit Niederlagen konfrontiert zu werden. Beglinger gab zu, dass es am Eidgenössischen um die Stimmung nach drei Gängen im NOS-Zelt nicht zum Besten stand. Nachdem man sich im vierten Gang wieder aufraffte, kam im fünften Gang ein neuerlicher Rückschlag, womit der Traum vom Königstitel zunehmends entschwand. Trotzdem gab es am Ende mit zehn Kränzen einen versöhnlichen Abschluss. Die anwesenden Kranzgewinner von Pratteln wurden auf die Empore berufen und geehrt. Acht der zehn Kranzgewinner von Pratteln waren in Schänis vor Ort.

Würdigung einiger ganz Grossen
Seit der letzten physisch abgehaltenen DV erklärten diverse Grössen ihren Rücktritt, die nun an der DV ihre verdiente Würdigung erhielten. Dies waren mit Daniel Bösch, Zuzwil, Arnold Forrer, Stein SG, Michael Bless, Gais, Marcel Kuster, Altstätten SG, Tobias Krähenbühl, Wetzikon TG, und Beni Notz, Güttingen, alles eidgenösssiche Kranzschwinger mit einer geballten Ladung an sportlichen Erfolgen. Darunter befanden sich ein Königstitel (Arnold Forrer 2001 in Nyon), sowie ein Unspunnen-Sieg (Daniel Bösch 2011). Insgesamt erkämpften sich die sechs Eidgenossen phänomenale 518 Kränze. Rekordhalter Arnold Forrer hat mit dem 151. Kranzgewinn am Schaffhauser Ehrentag 2022 Schwingsportgeschichte geschrieben. Im vergangenen Jahr traten ferner auch Ursin Battaglia, Almens, David Dumelin, Hüttlingen und Beat Wickli, Ennetbühl, zurück.

Martin Leuzinger Unspunnen-Kampfrichter
Die Beschickungen fürs 2023 an auswertige Feste wurden vorgenommen. Folgende Schwinger geniessen Gastrecht: Marco Good, Marcel Räbsamen und Werner Schlegel (Baselstädtisches an Auffahrt), Samuel Giger und Damian Ott (Innerschweizerisches in Dagmarsellen), Martin Hersche und Reto Koch (Berner in Tramelan/gleichentags wie das Nordostschweizerische in Mollis), Domenic Schneider und Martin Roth (Nordwestschweizerisches in Deitingen) und Armon Orlik und Roger Rychen (Südwestschweizer in Lausanne-Romanel). Die Glarner Schwinger nehmen nebst dem Glarner in Elm (29.5.) und dem Bündner in Flims (18.6) auch am Appenzeller in Oberegg (9.7.), Schaffhauser in Ramsen (13.8.) sowie am Thurgauer in Neukirch-Egnach(30.4.) teil. Dazu am Nordostschweizerischen in Mollis und auf der Schwägalp. Ferner sind die NOS Schwinger zu Gast auf dem Stoos, Rigi und Brünig. Martin Leuzinger ist sowohl am NOS in Mollis, als auch für den Unspunnen-Schwinget als Kampfrichter gewählt. Der Unspunnen (27.8.) bildet den Saisonhöhepunkt 2023.

Warum nicht wieder einmal ein Nordostschweizerisches im Linthgebiet?
Bereits vergeben sind die NOS Feste der Aktiven 2023 und 2024 sowie jenes des Nachwuchses 2023. Der Teilverbandsanlass für die Jahrgänge 2006 bis 2010 findet am 20. Mai in Näfels statt. Auch das Nordostschweizerische der Aktiven kommt ins Glarnerland. OK-Präsident Rolf Figi gab einige Erleuterungen zum Teilverbandsfest vom 25. Juni auf dem Flugplatz in Mollis, woran derzeit 22 Personen im OK akribisch am Wirken sind. Ein Jahr später fällt die Ehre Meilen am rechten Zürichseeeufer zu. Das Teilverbandsfest 2025 wurde an den Stadtverband St. Gallen vergeben. Es macht den Anschein, dass der Stadtverband mit Redner Michael Götte sich gut von der Niederlage bei der Abstimmung zum Eidgenössischen 2025 erholt haben. Die Moral Schwingfeste durchzuführen ist jedenfalls ungebrochen. Der NOS-Nachwuchsschwingertag 2024 kommt wie schon 2012 auf dem Rickenpass zur Austragung. Dies einen Tag vor dem Ricken-Schwinget. Dafür warb Klubpräsident Adrian Oertig. Zuvor findet in diesem Jahr an gleicher Städte der St. Galler kantonale Nachwuchsschwingertag statt. «Wir mussten den Platz erst ausmessen, ob wir für sechs Plätze, die es an einem Kantonalen benötig, Platz bietet», betonte Adi Oertig. Und Gastredner, Ständerat Benedikt Würth legte noch eine Schippe drauf und meinte: «Es wäre wieder einmal Zeit für ein Nordostschweizerisches im Einzugsgebiet des Schwingerverbandes Rapperswil und Umgebung.» 

Antrag gutgeheissen
Gesprächsstoff lieferte ein Antrag des Vorstandes, der Anpassungen bei den Statuten mit sich zog. Dieser beinhaltet als Hauptpunkt, dass nicht mehr zwingend jeder Kanton mit einer Person im Vorstand vertreten sein muss. Kann einmal ein Kanton keine geeignete Person ausfindig machen, kann im Ausnahmefall ein anderer Kanton ein Doppelmandat innehaben. Auch beinhaltet die Überarbeitung die Bildung neuer Vorstandschargen sowie die Möglichkeit, ein Sekretariat zu bilden. Letztlich folgte die Versammlung dem Antrag des Vorstandes und hies die Statutenrevision gut. Auch dank des NOS in Bichelsee-Balterswil mit 9000 Zuschauern konnte der Kassier Martin Kurmann einen Gewinn präsentieren. Zum Schluss der Versammlung wurden fünf neue Ehrenmitglieder erkoren. Willi Breiter, Neerach, Andreas Betschart, Bäretswil, Wendelin Gantner, Berschis, Thomas Gosswiler, Mastrils, und Martin Kurmann, Gähwil, fiel diese Ehre zu. Letzterer trat aus dem NOS-Vorstand zurück. Seine Nachfolge übernimmt der Oberländer Reto Bleiker. Der Polizeibeamte aus Mels übernimmt das Amt des technischen Leiters Jungschwingen administrative Aufgaben, wo er TK-Chef Jungschwingen Daniel Tschanz zur Seite steht. Walter Hegner bislang Sekretär übernimmt Martin Kurmanns Posten. Die übrigen Vorstandsmitglieder behalten ihre Aemter. Für eine tadellose Organisation sorgten die Teflon Tigers und die Männerriege Schänis. Umrahmt wurde die dreieinhalbstündige Tagung in der Mehrzweckhalle durch den Jodelklub Schänis. (JHE)

Zahlreiche Eidgenossen wurden in Schänis verabschiedet. JHE